Achtung: Das darf ihr Hund alles NICHT fressen!

Immer wieder sehen sich Hundebesitzer mit unterschiedlichsten Meinungen konfrontiert, was die richtige Ernährung des Hundes betrifft. Da geht es zum einen darum, welche Art der Fütterung die richtige ist. Auf der anderen Seite kommen laufend neue Fragen auf den Hundehalter zu, was der Hund jetzt eigentlich fressen darf und was nicht. Ein Thema, das immer wieder in den Diskussionen auftaucht, ist das Schweinefleisch und natürlich die Frage: Dürfen Hunde Schweinefleisch fressen?

Schweinefleisch darf nicht roh gefüttert werden

Teilweise ist die Verunsicherung unter den Hundehaltern in puncto Schweinefleisch sehr groß. Viele machen sich Sorgen, wenn das Tier womöglich versehentlich rohes Fleisch gefressen hat, und achten ganz besonders auf die „gefährliche“ Fleischsorte. Auch bei den Menschen steht das Fleisch des Hausschweins immer wieder in der Kritik. Es sei ungesund, fett und enthalte zahlreiche Schadstoffe. Generell kann hier Entwarnung gegeben werden. Schweinefleisch ist ebenso wie Rindfleisch, Huhn, Fisch oder Wild für die Fütterung des Hundes geeignet. Futtermittelhersteller verwenden es auch für Alleinfuttermittel. Zumeist sind die Bestandteile von Schweinefleisch aber nicht als solches deklariert, sondern fallen unter tierische Nebenerzeugnisse. Hundehalter, die Schweinefleisch an ihren Hund verfüttern möchten, müssen sich ebenso keine Sorgen machen. Allerdings muss Schweinefleisch immer gegart werden und darf nicht roh gefüttert werden.

Das Aujeszky-Virus

Rohes Schweinefleisch kann mit dem Aujeszky-Virus infiziert sein. Dabei handelt es sich um ein Herpesvirus. Der Hauptwirt des Virus ist das Hausschwein. Beim Schwein treten unterschiedlichste Symptome auf, die von zentralnervösen Störungen bis hin zu Atemproblemen reichen können. Die Infektion führt beim Schwein jedoch nicht zum Tod. Anders ist dies beim Hund und bei der Katze, die sich durch Fressen von rohem Fleisch mit dem Aujeszky-Virus infizieren können. Innerhalb von etwa zwei Tagen kommt es bei diesen Tieren zu einer Gehirn- und Rückenmarksentzündung. Die Symptome ähneln jenen der Tollwut. Daher wird auch oft von der Pseudowut gesprochen. Die Tiere sind unruhig, reagieren vielleicht sogar aggressiv oder sie sind auffällig müde und teilnahmslos. Ein plötzlich auftretender sehr starker Juckreiz ist ein typisches Zeichen für den Ausbruch der Aujeszkyschen Krankheit. Erbrechen, Durchfall und Speicheln sind weitere Symptome. Eine Infektion mit dem Aujeszky-Virus verläuft immer tödlich und es gibt keine Therapie. Der einzige Weg um dem Tier weiteres Leiden zu ersparen ist, es vom Tierarzt einschläfern zu lassen.

Deutschland ist weitestgehend Aujeszky-frei

Trotz dieser gefährlichen Krankheit muss nun keine Panik in Bezug auf Schweinefleisch ausbrechen. Viele europäische Länder gelten heute als Aujeszky-frei. Das gilt auch für Deutschland. Die Wahrscheinlichkeit, dass Schweinefleisch aus diesen Ländern infiziert ist, ist ausgesprochen gering. Allerdings können Wildschweine das Virus in sich tragen und so kann es unter besonderen Umständen auf Hausschweine übertragen werden. Auf die Fütterung von rohem Wildschweinfleisch muss also verzichtet werden. Rohes Fleisch von Hausschweinen birgt stets ein Restrisiko. Dieses kann aber ganz einfach ausgeschlossen werden, indem Schweinefleisch nur gegart verfüttert wird. Durch das Erhitzen wird das Aujeszky-Virus zuverlässig abgetötet. Im Handel sind neben zahlreichen anderen Produkten auch getrocknete Schweineohren erhältlich. Sie werden meist durch Erhitzen getrocknet und haltbar gemacht. Einige Produzenten arbeiten mit Dehydrierung im Kaltverfahren, um den Ohren Wasser zu entziehen. In beiden Fällen wird das Virus zuverlässig abgetötet. Wer hier aber nicht sicher ist, sollte jeweils beim Hersteller des Produktes direkt nachfragen. All diejenigen, die dennoch Bedenken haben, können aber auf Produkte anderer Tiere umsteigen und Schwein generell meiden.

Obst und Gemüse sind für den Hund gesund und daher als Futterzusatz aber auch als Snack zwischendurch optimal geeignet. Sie liefern nicht nur Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, sondern auch Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe, die sich positiv auf die Gesundheit des Hundes auswirken.

Allerdings müssen Hundehalter bei der Auswahl sehr sorgfältig sein. Nicht jede Obst- und Gemüsesorte ist unbedenklich. Ganz im Gegenteil, einige sind für den Hund sogar hochgiftig, wie etwa die Weintraube.


Institute warnen vor Trauben

Weintrauben zählen zu den ältesten Kulturpflanzen der Menschen. Egal ob als frische Traube, als Rosine oder als Wein – Menschen lieben diese Früchte. Hunde aber reagieren auf die kleinen Beeren mit schweren Vergiftungserscheinungen.

Sowohl das amerikanische Animal Poisons Control Center (ASPCA) als auch das britische Institut Veterinary Poisons Information warnen vor Weintrauben. Forscher stießen bei Untersuchungen auf seltsame Vergiftungen bei insgesamt 19 Hunden. Sie alle hatten Weintrauben in unterschiedlichen Mengen gefressen.

Es handelte sich um verschiedene Traubensorten, die weder mit Spritzmitteln behandelt noch mit anderen chemischen Mitteln oder Schwermetallen belastet waren. Von den Hunden überlebte nur etwa die Hälfte.

Auch Rosinen sind gefährlich

Welche Substanz für den Hund derart giftig ist, ist bis heute noch nicht völlig erforscht. Sicher ist, dass rund 10 bis 30 Gramm Trauben pro Kilogramm Körpergewicht ausreichen, um Vergiftungserscheinungen beim Hund auszulösen. Das wären bei einem 20 Kilogramm schweren Hund etwa 200 bis 600 Gramm Weintrauben.

Bei Rosinen liegt die gefährliche Menge sogar bei nur rund 2,8 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht. Das bedeutet, eine Menge von etwa 56 Gramm getrocknete Weintrauben reicht aus, um einen Hund von 20 Kilogramm zu vergiften.

Allerdings muss nicht jeder Hund mit Symptomen auf den Verzehr der Trauben reagieren. Hat das Tier jedoch eine größere Menge der Früchte gefressen, sollte es in jedem Fall zum Tierarzt gebracht werden.

Hund frisst giftige Weintrauben

Verhindern Sie den Verzehr von Weintrauben bei Ihrem Hund! / © cynoclub – depositphotos.com

Symptome einer Vergiftung

Die Symptome treten einige Stunden nach dem Verzehr der Trauben oder Rosinen auf. Die Tiere erbrechen und haben keinen Appetit. Einige Tiere reagieren mit Durchfall, Bauchschmerzen und Magenkrämpfen.

In schweren Fällen kommt es rund 24 Stunden nach dem Verzehr zu Nierenversagen. Die Tiere werden ruhig oder sogar lethargisch. Sie können kaum oder gar kein Wasser mehr lassen.

Die beiden Institute konnten neben den dramatisch hohen Nierenwerten bei einigen Tieren auch eine Hyperkalzämie feststellen. Diese liegt vor, wenn der Kalziumgehalt im Blut erhöht ist. Als Erste-Hilfe-Maßnahme bei einer Vergiftung können dem Hund Aktivkohletabletten verabreicht werden. Die Kohle kann das Gift im Darm binden.

Rasch zum Tierarzt

Hundebesitzer sollten ihr Tier beim geringsten Verdacht auf eine Weintraubenvergiftung dennoch so rasch wie möglich zum Tierarzt bringen. Dieser wird sofort eine intravenöse Flüssigkeitstherapie einleiten, um den Elektrolythaushalt des Tieres zu stabilisieren. Zusätzlich wird das Tier mit Magenschutz, Phosphatbindern und Mitteln gegen Übelkeit und Durchfall versorgt.

Um die Harnproduktion zu fördern, können auch Diuretika verabreicht werden. Bei schweren Vergiftungen wird der Tierarzt den Hund stationär aufnehmen und über einen längeren Zeitraum mit Infusionen versorgen. Dabei werden regelmäßig die Blutwerte kontrolliert.

Um diese gefährliche Situation zu vermeiden, sollte der Hundebesitzer in jedem Fall dafür sorgen, dass der Hund keinerlei Zugang zu Weintrauben oder Rosinen hat. Vorsicht ist hier auch während eines Spaziergangs zur Lesezeit im Herbst gegeben. Gerade zu dieser Zeit kann der Hund in den Weinbergen rasch unbemerkt Trauben oder auch Trester fressen. Idealerweise gewöhnen Hundehalter ihren Liebling erst gar nicht an den Geschmack und vermeiden selbst die Fütterung kleinster Mengen.

Viele Hunde würden gerne ein Stück Schokolade abbekommen, wenn ihr Halter sie vernascht. Allerdings wäre es alles andere als gut, dem besten Freund ein Stück davon abzugeben. Selbst wenn es schwerfällt, Schokolade ist absolut nichts für Hunde. Sie können daran erkranken und im schlimmsten Fall sogar sterben. Sogar ein kleines Stück ist für Hunde extrem gefährlich. In Schokolade sind Stoffe enthalten, die giftig für Hunde sind.

Ist Schokolade für Hunde giftig?

Leider gibt es schon mehrere bekannte Fälle von Hunden, die aufgrund von Schokolade gestorben sind. Die Besitzer meinten es natürlich nur gut mit dem vierbeinigen Freund. Es wissen leider immer noch viele Besitzer nicht, wie sehr sie Hunden mit Schokolade schaden und wie gefährlich schon ein kleines Stück sein kann.

Manche glaube auch, es handelt sich um ein Ammenmärchen und geben ihrem Hund dennoch Schokolade, in dem festen Glauben, dass es ihm nichts ausmachen wird. Es kann aber klar gesagt werden, während die Schokolade für Menschen nur eine kleine Sünde ist, ist sie für Hunde reines Gift. Also, Pfoten weg von der Schokolade.

In Schokolade ist kein Gift enthalten, aber der Inhaltsstoff Theobromin. Für Menschen ist Theobromin völlig bedeutungslos und es passiert im menschlichen Körper überhaupt nichts. Theobromin ist ein Stimulans, welches Einwirkungen auf das zentrale Nervensystem vom Hund hat und neben ernsthaften Herzproblemen bis zum Herzinfarkt, Anfälle, Muskelzittern und innere Blutungen hervorrufen kann.

Theobromin wirkt sich bereits schädlich aus, wenn der Hund sich ein kleines Stück Schokolade mopst oder vom Besitzer bekommt. Bis der Körper vom Hund beginnt, das Theobromin abzubauen, dauert es ca. sieben Stunden. In der Zeit kann es genug Schaden anrichten, da es toxische Grade aufbaut.

Symptome nach Schokoladeverzehr

Leider gibt es keine klaren und spezifischen Symptome, was das Erkennen so schwierig macht. Häufig haben Hunde Durchfall und zeigen Erbrechen, was aber im Normalfall harmlos ist und immer wieder mal bei den Vierbeinern auftritt. Manche Hunde zeigen ein unruhiges Verhalten oder müssen wesentlich öfter die Blase entleeren.

Sie trinken wesentlich mehr, damit sie den Flüssigkeitsverlust ausgleichen können. Die Anfälligkeit für Wurmbefall steigt langfristig durch Theobromin, es können sich ebenso Haarausfallsymptome zeigen. Werden die Nebenwirkungen nicht erkannt oder richtig eingeordnet, können sie am Ende zum Tod führen.

Ab welcher Menge Schokolade kritisch wird

Bei einem normalgroßen Hund schadet vermutlich ein kleines Stück Schokolade noch nicht – dennoch sollte man es in keinem Fall austesten. Mehrere Einzelfaktoren sind dafür verantwortlich, ab wann die Menge beginnt zu schaden. Das Alter spielt eine Rolle, genauso wie die Körpergröße vom Hund.

Es wirken auch nicht alle Sorten von Schokolade gleich. Sie enthalten unterschiedliche Mengen an Theobromin. Im Vergleich ist weiße Schokolade eher ungefährlich, da sie wenig Theobromin enthält. Gefährlicher wird es schon bei Vollmilchschokolade und bei Zartbitterschokolade sollten alle Warnlichter angehen. Es lässt sich einfach erklären. Umso höher der Anteil von Kakao in der Schokolade ist, umso mehr Theobromin ist enthalten und umso giftiger ist die Schokolade für Hunde.

Eine grobe Faustregel (keine Richtlinie!) sagt, dass 150 g Milchschokolade, 15 g dunkle Schokolade (70%) oder 10 g Blockschokolade pro Kilogramm Körpergewicht eine giftige Wirkung haben. Aber auch hier gilt: Lieber Pfoten lassen von der Schokolade und zu anderen Snacks greifen. Bei Betrachtung dieser Regel lässt sich leicht erkennen, dass kleine Rassen bereits mit 1-2 Schokoladenrippen vergiftet sein können.

Schokolade für Hunde vermeiden

Auch Kekse mit Schokolade sind gefährlich für Hunde / Foto: monkeybusiness – depositphotos.com

Gesundheitlichen Schaden verhindern

Natürlich soll keinem Hundehalter verboten werden, seinen Hunden etwas Gutes zu tun. Aber es sollte niemals Schokolade sein. Es gibt viele andere Leckerli und Hundekekse, die dem Hund genauso gut schmecken, aber keinen Schaden zufügen. Und wenn er noch so bettelt und herzerweichend schaut, er sollte in keinem Fall Schokolade vom Besitzer bekommen. Die Schokolade sollte zudem so gelagert werden, dass sie der Hund nicht einfach nehmen bzw. klauen kann. Auch bei Kindern ist Vorsicht geboten, sodass diese nicht den Hund mit den Schokobons von Oma füttern.

Kommt es allerdings doch dazu, dass der Hund Schokolade erwischt, sollte jedem Halter bewusst sein, dass es kein Gegengift für Theobromin gibt. Es ist damit ziemlich einzigartig und macht es für Hunde umso gefährlicher. Treten die ersten Symptome auf und der Verdacht liegt nahe, dass der Hund Schokolade gefressen hat, sollte er zum Erbrechen gebracht werden.

Das kann mit Aktivkohletabletten geschehen, die notfalls aus der Humanmedizin stammen können, wenn die Zeit eilt und kein Tierarzt zu erreichen ist. Die Tabletten lassen sich in Käse oder Leberwurst geben. Voraussetzung ist natürlich, dass der Hund überhaupt noch etwas annimmt.

Andernfalls kann die Tabletten hinten auf die Zunge gelegt werden. Dazu muss die Schnauze geöffnet und anschließend hochgehalten werden, damit der Hund die Tablette verschluckt. Es wäre wichtig, immer Kohletabletten in der Notfallapotheke zu haben. Warten Sie nicht ab, ob Ihr Hund sich von alleine übergibt. Hat der Hund Schokolade vor Ihren Augen konsumiert, so ist schnelles Handeln gefragt.

Hat der Hund schon Durchfall, muss darauf geachtet werden, dass er viel Flüssigkeit zu sich nimmt. Der Weg zum Tierarzt sollte natürlich so schnell wie möglich und selbstverständlich sein. Der Tierarzt kann ggf. weitere Behandlungen vorschlagen. Da er zwingend wissen muss, welche Schokolade der Hund aufgenommen hat, wäre es gut, die Verpackung zum Tierarzt mitzunehmen.

Unsere Zusammenfassung

Fazit: Pfoten weg von der Schokolade!

Schokolade enthält mit Theobromin einen Stoff, der für Hunde sehr gefährlich sein kann. Besonders bei kleineren Rassen und Welpen ist Vorsicht geboten. Vermeiden Sie unbedingt den Verzehr von Schokolade bei Ihrem Hund. Dies gilt ebenfalls für alle weiteren Lebensmittel, welche mit Schokolade überzogen oder gefüllt worden sind.

Wenn Ihr Hund am Tag mehrere Stunden alleine bleibt, so hat er genug Zeit das Haus nach Essen zu durchsuchen. Dabei darf die restliche Schokolade vom gestrigen Fernsehabend nicht mehr in Reichweite liegen. Auch alle weiteren Lebensmittel sollten sicher verstaut sein. Ganz besonders gilt dies für Welpen, die in den ersten Monaten ihres Lebens noch sehr neugierig sind und gerne alles probieren.

Ihre schnelle Reaktion ist besonders wichtig für den Fall, wenn Ihr Hund dennoch an Schokolade gelangt ist und diese verspeist hat. Bringen Sie Ihren Hund nach Möglichkeit schnell zum Übergeben und stellen Sie ihn wenn möglich direkt dem Tierarzt vor. Warten Sie damit keineswegs zulange, egal wie viel Schokolade verspeist wurde.

Essensreste sind kein geeignetes Hundefutter!

Die ersten Fertigfuttermittel für den Hund kamen in Deutschland zu Beginn des 20. Jahrhunderts auf den Markt. Seit dieser Zeit hat sich die Futermittelindustrie um einiges weiter entwickelt. Doch was haben Hunde vor dieser Zeit gefressen?

Zumeist wurden jene Hunde, die Haus und Hof bewachen sollten, mit gewöhnlichen Fleisch- und Essensresten gefüttert. Leider machen manche Hundebesitzer immer noch diesen Fehler und so hält sich die Diskussion bis heute. Sind Essensreste für den Hund ein geeignetes Hundefutter?

Essensreste passen nicht zu Bedürfnissen

Die Forschung hat in den letzten Jahrzehnten in Bezug auf den Haushund große Fortschritte gemacht. Heute kennt man die Bedürfnisse der Vierbeiner sehr gut und kann genau sagen, wie die Ernährung zusammengesetzt sein muss. Eine Fütterung mit Essensresten ist daher keinesfalls mehr zielführend. Ganz im Gegenteil. Sie ist äußerst ungesund und bringt sogar Gefahren mit sich.

Die Reste, die am menschlichen Speisetisch übrig bleiben, sind zumeist sehr energiereich und für den Hund viel zu einseitig. Die Fettränder oder das Stück Leberpastete sorgen beim Hund mit der Zeit für Übergewicht. So entstehen schnell innere Erkrankungen oder Probleme mit den Gelenken und der Mobilität des Hundes.

Das Essen ist stark gewürzt und für den Hund damit nur sehr schwer verträglich. Darüber hinaus gibt es in den Mahlzeiten, die für den Menschen köstlich schmecken und gesund sind, Bestandteile, die für den Hund sehr ungesund und sogar giftig sein können.

Vorsicht vor manchen Lebensmitteln

Fetthaltige Essensreste wie Geflügelhaut, Speck oder Fettränder können nicht nur zu erheblichem Übergewicht, sondern auch zu einer Bauchspeicheldrüsenentzündung führen. Diese Erkrankung ist ernsthaft und kann tödlich enden. Selbst wenn der Hund die Krankheit gut übersteht, muss er vermutlich sein Leben lang Medikamente erhalten.

Besonders gefährlich für den Hund sind Zutaten wie Zwiebeln, die sehr gerne in der Küche verwendet werden. Sie enthalten Stoffe, die die roten Blutkörperchen zerstören, was zu einer hämolytischen Blutarmut führt. Es gibt aber noch weitere Lebensmittel, welche der Hund meiden sollte.

Die Vergiftungserscheinungen treten erst nach einiger Zeit auf und können sogar zum Tod führen. Auch beim Füttern von Obst und Gemüse sollte man vorsichtig sein. Kartoffeln und Tomaten enthalten Solanin. Dieses ist vorwiegend in den grünen Teilen zu finden. Durch Kochen wird es deutlich reduziert. Solanin in entsprechender Menge führt zu Vergiftungserscheinungen wie Koliken, Erbrechen, Durchfall, Atemnot und Lähmungen. Tomaten enthalten darüber hinaus Atropin, das Herzrhythmusstörungen hervorrufen kann. In kleinen Mengen ist das Gemüse völlig unbedenklich. Bei kleinen Hunden ist jedoch trotzdem Vorsicht geboten.

Hund freut sich auf Fressen

Einige Lebensmittel haben in einem Hundenapf nichts zu suchen / Foto: Chalabala – depositphotos.com

Pizza und Milch sind ungesund

Das kleine Stück Pizza, das der Hund sich erbettelt, kann ihm ziemlich schwer im Magen liegen. Selbst kleine Mengen an Hefeteig können sich im Magen des Vierbeiners ausdehnen und zu Blähungen, Krämpfen und Magenaufblähungen führen. Im schlimmsten Fall kommt es zu einem Magen- oder Darmbruch. Blähungen und Durchfall können auch durch Milch oder Milchprodukte hervorgerufen werden. Bei einer Laktoseintoleranz unter Hunden fehlt den Tieren das Enzym Laktat, welches Milchprodukte verwerten kann. Klassische Symptome einer Laktoseintoleranz bei Hunden sind Verdauungsprobleme.

Hüttenkäse, Quark oder Joghurt gelten für den Hund dagegen als gesunde Zutaten. Avocados enthalten das Gift Persin. In geringen Mengen ist es harmlos, doch schon der Fettgehalt der Avocado kann beim Hund zu Durchfall und Erbrechen führen. Ähnlich verhält es sich mit Brokkoli. In geringen Mengen kann der Hund etwas Brokkoli ohne Probleme zu sich nehmen. Brokkoli enthält jedoch eine chemische Verbindung, die für den Hund in größeren Mengen giftig sein kann.

Schokolade, Kaffee und mehr

Generell vorsichtig sollten Hundebesitzer mit süßen Essensresten umgehen. Die Fütterung mit Schokolade sollte vermieden werden, da diese die organische und chemische Verbindung Theobromin enthält. Der Hund kann diesen Stoff nicht abbauen und er verbleibt im Blut des Tieres. In harmlosen Fällen führt dies zu Herzrasen und Durchfall. Epilepsieanfälle, Halluzinationen und innere Blutungen können jedoch zum Tod des Hundes führen. Generell gilt, je kleiner der Hund und je mehr Kakaogehalt, desto gefährlicher.

Ebenso wenig wie das Theobromin kann das Koffein von Kaffee verarbeitet werden. Regelmäßiger Kaffeekonsum kann zu Leber-, Nieren- oder Nervenschäden führen. Vorsicht ist auch mit dem Zuckerersatzstoff Xylit geboten. Er führt zu Leberschäden und kann beim Hund zum Tod führen.

Zu guter Letzt sind auch Knochen, die auf den Knochentellern des Esstisches landen keine gute Hundemahlzeit. Geflügelknochen splittern und können zu schweren inneren Verletzungen führen. Daneben können sie schwere Verstopfungen hervorrufen und sogar zum Darmstillstand führen.

Grundsäzlich spricht aber nichts dagegen, wenn Sie Ihrem Hund den einen oder anderen Happen vom Essenstisch als Leckerli geben. Informieren Sie sich zuvor, ob Ihr Hund das jeweilige Lebensmittel essen darf. Stark gewürztes Fleisch oder leicht zerbrechliche Knochen sind kein geeignetes Futter für den Hund. Ein Stück mageres Fleisch, gekochte Karotten, ein kleines Eck Käse oder eine Banane sind sicherlich nicht schädlich und der Hund freut sich darüber. Aber Achtung: Füttern Sie Ihren Hund direkt vom Esstisch müssen Sie in Zukunft mit bettelnden Blicken rechnen, wenn es Essen gibt.

Hinweis: Informieren Sie sich genauestens über die Lebensmitteln, welche Sie Ihrem Hund geben dürfen. Sollten Sie einmal nicht sicher sein, oder widersprüchliche Antworten erhalten, dann gehen Sie lieber auf Nummer Sicher. Ein vom Tisch gefütterter Hund kann sich auch schnell an den Luxus gewöhnen. Außerdem sind Verdauungsprobleme häufige Folge eines kleinen Snacks vom Tisch. Kaufen Sie Ihrem Hund stattdessen lieber gesunde und artgerechte Snacks und Leckerli.

Disclaimer: Die Liste ist nicht vollständig. Es gibt zahlreiche weitere Lebensmittel, welche für Hunde nicht geeignet oder gar giftig sind.

Dein Autor auf 1a-hundefutter.de
Markus mit Holly
Als zertifizierter Ernährungsberater für Hunde liegt mir die artgerechte Ernährung unserer Vierbeiner ganz besonders am Herzen. Zusammen mit meinem vierbeinigen Testpersonal helfe ich auch dir dabei, das richtige Hundefutter für deinen Vierbeiner zu finden. Aus über 52 Testberichten findest du hier unseren Testsieger 2023. Und hier erfährst du mehr über uns.
2 Erfahrungsberichte
  1. Unser Hund hat mal eine Tafel Schoki geklaut, als er alleine war. Lag auf dem Nachttisch und wir wussten noch nicht, dass er ein Futterdieb ist. Während ich spät abends noch beim Notfalltierarzt nachgefragt habe und er ausgerechnet hat, ob es für sein Gewicht zu viel war, habe ich schon Würgegeräusche gehört…alles kam wieder raus und der Tierarzt meinte, dann ist ja alles gut 😉 Seitdem ist die Schoki selbst, wenn sie verpackt ist, immer ausser Schnauzen-Reichweite..

  2. Unser Yorki hat sich gestern ein Stück von unserer Schokolade gemopst, als wir auf der Couch saßen. Es war wirklich nur ein kleines Stück – also werden wir wohl noch Glück gehabt haben. Was uns Sorge macht ist, dass er es geliebt und daher gerne gefressen hat. Müssen in Zukunft wohl etwas besser aufpassen. Danke für die Infos im Artikel!

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