Flöhe beim Hund: Vorbeugung und Bekämpfung

Parasiten verursachen häufig Juckreiz und fallen besonders nach einem Biss negativ auf. Zudem können gesundheitliche Folgen durch den Biss auftreten und zur Belastung werden. Hunde sind immer wieder mit zahlreichen Parasiten konfrontiert. Der Hundefloh ist ein besonders oft auftretender Lästling, der viele Hundehalter verärgert.

 

Schnelles Handeln ist gefragt

Der Hundefloh ist ein Insekt und zählt zur Ordnung der Flöhe. Als bekannter Parasit sorgt der Hundefloh bei Hunden für Beschwerden, wie unter anderem Juckreiz. Bei der Übertragung von Krankheiten spielt der Floh meist kaum eine Rolle, auch wir Menschen sind eher selten davon befallen.

Ist ein Hund mit Flöhen befallen, ist schnelles Handeln gefragt. Von einem einzelnen Flohweibchen können ungefähr 2.000 Eier im Laufe ihres Lebens gelegt werden. Neben dem Hundefell sind für die Eiablage auch Textilien und Teppiche beliebte Orte.

Kratzen sich Hunde und haben an den Oberschenkelinnenseiten rote Flecken, oder ihnen fällt stellenweise das Fell aus, ist der Grund der Hundefloh (Ctenocephalides canis). Während die männlichen Flöhe bis zu drei Millimeter groß werden, erreichen die Weibchen eine Größe von zwei bis vier Millimeter. Flöhe haben einen bräunlichen Körper, drei Paar Beine, keine Flügel und platte Seiten. Durch ihre rasend schnelle Vermehrung sichern sie sich das Überleben auf der Erde.

Die Eier des Hundeflohs sind circa einen halben Zentimeter groß und weißlich. Am besten gedeihen sie bei 80% Luftfeuchtigkeit und rund 25° Celsius. Schon zwei Tage nach der ersten Blutaufnahme legen Weibchen die ersten Eier. Pro Tier sind das bis zu 50 Stück. Die Junglarven schlüpfen in den ersten Wochen aus den Eiern und verpuppen sich. Nach frühestens zehn Tagen schlüpft der fertige Floh aus dem Kokon und ernährt sich ebenfalls vom Blut des Hundes und pflanzt sich fort. Nicht nur andere Hunde, sondern auch Igel übertragen oft den Hundefloh.

Auswirkungen des Hundeflohs

Wie Hunde unter Flöhen leiden ist unterschiedlich. Manche bekommen allergische Reaktionen, die rund um die Bissstellen auftreten. Andere kratzen sich häufiger und haben dadurch vereinzelt dünnere Stellen im Fell.

Warme und geschützte Stellen wie die Beininnenseiten, der Schweif, der Rücken und in Hautfalten zeigen oft Pusteln. Eine besondere Belastung für Hunde sind Flöhe, die sie am Schlaf hindern. Menschen sind nicht gefährdet. Erleiden sie einen vereinzelten Biss, hat dieser keine weiteren Folgen.

Menschen haben meist nicht genug Körperbehaarung und betreiben intensive Hygiene, wodurch sich die relativ großen Flöhe nicht wohlfühlen.

Sind es wirklich Flöhe?

Kratzen muss nicht immer ein Zeichen für Parasiten sein. Auch andere Ursachen kommen in Frage. Nicht immer sind Hundeflöhe auf der Fellnase beheimatet. Es gibt einen ganz einfachen, aber dennoch sehr zuverlässigen Trick, um herauszufinden, ob der Hund unter Flöhen leidet.

Dazu muss lediglich ein weißes Blatt Papier, ein helles Tuch oder Küchenkrepp unter dem Hundefell gehalten werden. Mit der Hand oder dem Kamm wird dann das Fell vom Hund gebürstet. Meist fallen am Fell dunkle Rückstände heraus. Auf dem hellen Papier sind sie gut sichtbar. Im nächsten Schritt kommt Wasser zum Einsatz. Damit kann gut unterschieden werden, ob es schlichtweg Schmutz ist oder ob es Flöhe sind.

Flohkot besteht aus verdautem Blut. Wird dieser feucht, dehnt er sich aus und wird heller. Wogegen sich Hundeflohkot rot verfärbt. Wenn die Partikel dunkel bleiben, ist es üblicher Dreck. Sind es Flöhe, ist jetzt schnelles Handeln angesagt, da sich die Lästlinge schnell in der ganzen Wohnung ausbreiten.

Den Floh wieder loswerden

Es werden verschiedene Mittel zur Flohbekämpfung angeboten. Dabei erfolgt die Unterscheidung zwischen Spray, Spot-On, Halsbändern, Präparaten zum Einnehmen und Shampoos. Eine gezielte Kombination aus verschiedenen Mitteln dient wohl vermutlich als beste Prophylaxe vor einem Flohbefall.

Spot-On Mittel sind oft das Mittel der Wahl. Sie lassen sich leicht auftragen. Das geschieht an den befallenen Stellen, ohne sie zu verwischen. Je nach Hersteller dauert die Einwirkzeit 24 bis 48 Stunden. Shampoos und Sprays wirken ähnlich und können auf dem gesamten Fell aufgetragen werden. Dabei haben viele Mittel natürliche Inhaltsstoffe wie Kokosöl. Dadurch soll sich der Chitin-Panzer der Flöhe zersetzen und diese austrocknen.

Wir haben keinerlei Studien durchgeführt, ob und in wiefern diese Mittel gegen den Hundefloh wirksam sind! Die Informationen zu den Inhaltsstoffen/Wirkungsweisen beziehen wir aus den Produktinformationen verschiedener Hersteller. Sprechen Sie im Falle eines Flohbefalls mit Ihrem Tierheilpraktiker oder Tierarzt, sollten Sie Hilfe benötigen.
Hundefloh wird beim Spielen mit anderen Hunden übertragen

Vorsicht beim Spielen mit anderen Hunden: der Hundefloh ist übertragbar / © Madrabothair – depositphotos.com

Nachhaltige und unbelastete Mittel stellen auch für Menschen eine geringere Belastung im Haushalt dar, als es chemische Wirkstoffe tun. Besonders hartnäckige Stämme müssen allerdings oft mit einem Präparat vom Tierarzt bekämpft werden, der eine Vielzahl von Mitteln zur Auswahl hat.

Die Verwendung setzt aber eine intensive Rücksichtsnahme voraus. Medikamente, die der Hund einnimmt, bekämpfen die Flöhe über das Blut, das sie dem Hund absaugen. Da Flöhe einen Bandwurminfekt verursachen können, wird von Tierärzten oft einige Wochen nach dem Flohbefall eine Wurmkur empfohlen.

Was hilft gegen Hundeflöhe im Haus?

Die Parasiten verbreiten sich ebenfalls in Haus und Wohnung. Da es über 20° Grad warm ist, und trockene und dunkle Ecken vorhanden sind, finden Hundeflöhe perfekte Bedingungen. Nicht nur der Hund selbst, sondern auch Kissen, Couchgarnituren, Teppiche und andere Stoffoberflächen dienen den Flöhen als Heim.

Wohnung und Auto müssen nach jedem Gebrauch mit Hund intensiv gereinigt sein. Was in die Waschmaschine passt, sollte darin so heiß wie möglich gewaschen werden – dabei aber dennoch die Waschanleitung beachten. Es nutzt nichts, wenn die Flöhe vernichtet sind, aber das ganze Teil, das gewaschen wurde, ebenfalls. Das gilt auch für Stofftiere, Hundebetten, Bezüge vom Hundebett und Hundespielzeug.

Den Rest von der Wohnung gründlich saugen. Ein Tipp ist Flohpulver im Staubsaugerbeutel. Damit lassen sich die kleinen Parasiten bekämpfen. Dennoch sollte der Staubsaugerbeutel direkt entsorgt werden nach dem Saugen. Samt dem Staubsaugerbeutel auch alle Gegenständige, die nicht oder nur sehr schwer gereinigt werden können. Oberflächen, Ecken und Kanten feucht durchwischen.

Weitere Möglichkeiten zur Bekämpfung

Beim Tierarzt gibt es ein Spray für Oberflächen und Textilien. Hat er es nicht vorrätig, kann er es empfehlen. Es muss nach dem Reinigen und Waschen auf alles aufgetragen werden. Dabei ist es wichtig, gut zu lüften und den Hund für die Zeit auszusperren. Die Sprays sind oft chemisch und wenig nachhaltig.

Wenn der Befall ganz intensiv ist, kann ein Fogger helfen. Dabei handelt es sich um ein kleines Gerät, das im Haus oder der Wohnung aufgestellt wird. Nach dem Start erzeugt es einen intensiven Nebel, der auch die kleinste Ecke nicht auslässt. Menschen und Tiere sollten zu der Zeit nicht in den Wohnanlagen sein, um einem möglichen gesundheitlichen Schaden zu entgehen.

Welpe im Schaumbad

Regelmäßige Fellpflege beginnt im Welpenalter / © EpicStockMedia – depositphotos.com

Vorbeugung vor dem Hundefloh

Manche Medikamente und Shampoos sollen einen Schutz vor Flöhen bieten. Die Inhaltsstoff gilt es zuvor genau zu prüfen. Bei der Gabe von Medikamenten, ist es ratsam zuvor einen Tierarzt aufzusuchen.

Die Hygiene des Hundes ist ein weiterer wichtiger Punkt. Damit sind die ersten Flöhe schon gleich beseitigt. Auf diese Weise lässt sich auch frühzeitig die Ausbreitung in der Wohnung verhindern. Flohkuren gibt es ebenfalls als Spot-On Präparat. Welches Mittel zum Einsatz kommt, hängt von der Verträglichkeit des Hundes ab. Prüfen Sie vor dem Kauf am besten, ob es aktuelle Studien gibt, die die Wirkungsweise des jeweiligen Produktes belegen.

Manche Hunde vertragen das Halsband besser, andere das Spot-On Mittel. Das Halsband lässt sich auch temporär anlegen. Beispielsweise wenn der Hund mit anderen spielt und zum Spazierengehen. Bei den Halsbändern ist darauf zu achten, ob sie wasserfest sind, falls der Hund baden geht. Viele der Halsbänder bieten angeblich einen zusätzlichen Schutz gegen Zecken und weitere Floharten sowie Haarlinge. Aber auch hier gilt: informieren Sie sich vor dem Kauf genau über die Wirkungsweise und Fragen Sie beim Hersteller ggf. nach akteullen Studien.

Flohbefall vorbeugen durch Hygiene

Auch wenn ein Parasitenbefall in einigen Fällen nur schwer zu verhindern ist, gibt es dennoch einige Tipps zur Vorbeugung. Damit Ihr Hund gar nicht erst von Parasiten, wie dem Hundefloh, befallen wird, ist regelmäßige Hygiene wichtig. Im Hundesalon wird Ihr Hund verwöhnt und gleichzeitig gewaschen. Beim Hundefriseur ist dies in einigen Fällen auch möglich. Wer seinen Hund lieber selbst waschen möchte, der kann zu einem Shampoo für Hunde greifen. Einige Tipps zur Fellpflege bei Hunden haben wir in diesem Beitrag zusammengefasst.

1 Erfahrungsbericht
  1. Toller und informativer Artikel zum Hundefloh. Jetzt wissen wir Bescheid, falls es uns auch einmal trifft. Den Hund unseres Nachbarn hat es gerade erwischt, wir hatten schon Angst, dass unsere Maja ebenfalls die Flöhe ins Haus holt. Wir haben sie einmal gründlich mit Hunde Shampoo gewaschen und haben glaube ich noch einmal Glück gehabt. Auf Hundeflöhe im Haus kann ich gerade ganz gut verzichten. Nur für Maja ist es schade, dass sie für eine Weile nicht mit Oskar (Nachbars-Hund) spielen kann. Wir werden unseren Nachbarn jedoch von den tollen Tipps erzählen. Danke!

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