Die häufigsten Allergien beim Hund

Hunde sind dem Menschen in vielerlei Hinsicht ähnlich. Das betrifft nicht nur das soziale Wesen, sondern auch die Gesundheit. So können viele Krankheiten, die Herrchen oder Frauchen befallen, dem Vierbeiner ebenfalls zum Verhängnis werden. Darunter etwa bekannte Zivilisationskrankheiten wie Diabetes oder Gelenkprobleme. Darüber hinaus ist des Deutschen liebstes Haustier immer öfter von Unverträglichkeiten und Allergien betroffen. Im folgenden Artikel erfahren Sie daher, welches die häufigsten Allergien beim Hund sind.

Gräserallergie Hund

Die Pollenallergie

Pünktlich zum Frühjahr laufen viele Menschen mit einer geröteten Nase herum. Die Nase läuft und muss immer wieder geputzt werden, doch es will einfach nicht aufhören. Die meisten von uns werden dies nur zu gut kennen. Schuld sind unter anderem Pollen von Birke und Hasel, die zu bestimmter Zeit in der Luft herumschwirren.

Leider werden auch Hunde immer öfter von den Allergenen aus der Umwelt geplagt. Die Symptomatik einer Pollenallergie unterscheidet sich jedoch etwas von der des Menschen. Zwar leiden auch Hunde unter Symptomen der Atemwege und neigen zu tränenden Augen sowie einer erschwerten Atmung. Allerdings zeigen sie sich oft zudem noch eher apathisch. Ballspielen und Spazierengehen an der frischen Luft sind dann nicht mehr ohne weiteres möglich. Es kommt darüber hinaus zu Ausschlägen und zwanghaften Verhaltensweisen. Die Bandbreite der Gräser und Blüten, auf die Hunde allergisch reagieren können, ist sehr groß.

Folgende Pollen befinden sich unter anderem auf der allergieauslösenden Liste bei Hunden: Brennnessel, Roggen, Gräser, Kiefer, Eiche, (Hain)-Buche, Esche, Pappel, Hasel und Birke. Der Flugplan der Pollen ist verschieden, so gibt es die Pappel meist im März und April, während Gräser den ganzen Sommer über für Allergien sorgen können.

Unser Tipp: Sofern Sie eine Allergie gegen Gräser oder andere Pollen vermuten, können Sie dies beispielsweise beim Tierarzt bestätigen lassen. Unter anderem kann eine Hyposensibilisierung helfen. Aber nicht bei jedem Hund schlägt diese an, sodass einige Vierbeiner in den auftretenden Monaten Antiallergika erhalten müssen. Die einzige Alternative: die betreffenden Pollen meiden, das Fell pflegen, nach Regenschauern spazieren gehen und zum Beispiel bei einer Gräserallergie vermehrt auf festen Wegen gehen.

Die Flohallergie

Hin und wieder berichten Hundebesitzer*innen davon, dass der Flohbefall ihres Tiers mit extensivem Juckreiz einhergeht oder gar Entzündungen auftreten. Dahinter steckt möglicherweise eine Allergie gegen den Speichel von Flöhen. Diese tritt bei sehr vielen Haustieren auf und äußert sich entsprechend in einem stark genervten Tier. Abhilfe schaffen kann der Einsatz von Flohbändern oder Schutzsprays.

Sobald ein Flohbefall vorliegt, gilt es diesen schnellstmöglich zu bekämpfen. Hier gibt es verschiedene Hausmittel und Medikamente vom Tierarzt, welche dem Vierbeiner schnell helfen können. In einem anderen Ratgeber zeigen wir Ihnen, was Sie bei einem Flohbefall beim Hund machen können.

Flohallergie beim Hund

Knabbern und Juckreiz sind Anzeichen für einen Flohbefall

Die Futtermittelallergie

Es gibt zahlreiche Futtermittel, auf die unsere vierbeinigen Freunde allergisch reagieren können. Hühnerfleisch zählt zu den verbreiteten Allergieauslösern. Getreideallergien beim Vierbeiner sind ebenfalls eine sehr lästige und häufige Begleiterscheinung im Hundealltag. Die allergischen Reaktionen bei einer Allergie reichen vom Juckreiz bis hin zu Problemen mit der Verdauung. Auch Erbrechen, Blut im Stuhl und ein gereizter Darm sind möglich.

Betroffene Hunde zeigen ihren Besitzer*innen oft schon durch die Ablehnung des Futters, das etwas nicht stimmt. Hautausschläge können sich hier ebenso bilden wie Ekzeme. Ist der Hund nervös und leckt sich ständig an den Gliedmaßen, erscheint er unruhig oder gar apathisch? Auch das sind mögliche Hinweise auf eine Allergie gegen Futterbestandteile.

Aufschluss kann eine Ausschlussdiät geben, bei der dem Vierbeiner über einen längeren Zeitraum bestimmte Nahrung verabreicht und die anschließende Reaktion oder deren Ausbleiben notiert werden. Diese sollte in jedem Fall von einem Tierarzt oder fachkundigen Experten begleitet werden.

Wichtig: eine Futtermittelallergie unterscheidet sich von einer Unverträglichkeit. So reagiert der Hund bei einer Allergie meist stärker und unmittelbar nach der Fütterung oder dem Kontakt. Allergien können zum Beispiel auch bei der Fütterung von Nüssen auftreten. In vielen Fällen handelt es sich jedoch um eine Unverträglichkeit, wenn ein Hund über längere Zeit hinweg einige Futterbestandteile nicht verträgt. Die Symptome reichen von Juckreiz bis Hautausschlag und Erbrechen. Auch hier kann eine Ausschlussdiät helfen. Hypoallergenes Futter wird hierbei ebenfalls empfohlen.

Wer ohnehin auf der Suche nach einem gesunden und artgerechten Hundefutter ist, der kann sich in unserem Hundefutter Test nach einem neuen Hundefutter umschauen. Bereits seit einigen Jahren testen wir die besten Hundefutter auf dem deutschen Markt. Hierbei gehen wir nicht ins Labor, sondern werfen einen prüfenden Blick auf die Unternehmensphilosophie des Herstellers und die Inhaltsstoffe. Zusätzlich verfüttern wir das Futter selbst und verschaffen uns somit einen eigenen Eindruck von der Konsistenz, dem Geruch und der Akzeptanz.

Allergien schnell erkennen

Gewissheit darüber, ob Ihr Hund an einer Allergie erkrankt ist, schafft häufig erst ein Allergietest. Hierbei wird die Probe von ausgebildeten Laborant*innen auf die gängigsten Allergene überprüft. Beispiele dafür sind Getreide aller Art sowie andere Futtermittel und gängige Pollentypen. Die Ergebnisse werden den Besitzer*innen im Anschluss mitgeteilt. Im Anschluss kann eine selbstständige Entscheidung über das Vorgehen getroffen werden. Dieses beinhaltet beispielsweise einen Gang zum Tierarzt, eine Verabreichung von Medikamenten und die Beobachtung des weiteren Verlaufs.


Unsere Erfahrungen mit Allergien bei Hunden

Als zertifizierte Ernährungsberater haben wir beinahe täglich mit Hunden zutun, welche an Allergien oder Unverträglichkeiten leiden. Auf Gassirunden, längeren Spaziergängen, in täglichen Gesprächen mit anderen Hundebesitzer*innen, beim Tierarzt und in unendlichen Beratungen hören wir seit Jahren immer häufiger von derartigen Problemen.

Doch woran liegt das? Warum leiden immer mehr Vierbeiner an Allergien oder Unverträglichkeiten? Unsere persönliche Meinung und Erfahrung hierzu: viele verschiedene Faktoren können am Ende dazu führen, dass ein Hund an einer Allergie oder Unverträglichkeit leidet. Nicht immer können wir diese im Vorfeld verhindern. Doch egal ob gesund oder erkrankt, eines ist besonders wichtig: und zwar die artgerechte und gesunde Ernährung unserer Vierbeiner.

Achten Sie daher aus Liebe zu Ihrem Hund auf eine gesunde Ernährung und beschäftigen Sie sich – wenn möglich – bereits im Vorfeld mit einer gesunden Hundeernährung. So können Anfänger*innen und erfahrene Hundehalter*innen gleichermaßen häufig noch etwas dazulernen. Vielleicht auch mit Hilfe unserer vielen Ratgeber und unseres Buchs: Das 1×1 der artgerechten Hundeernährung.

RyDog Test

Hier testet Holly für uns das RyDog Hundefutter

Auch unsere Holly, die für unsere ersten Futtertests zuständig gewesen ist, leidet unter einer Gräserallergie. Erst ein Allergietest konnte diese bestätigen. Wir haben es im Anschluss – in Rücksprache mit dem Tierarzt – mit einer Hyposensibilisierung versucht. Hierbei bekam Holly über Wochen hinweg in immer größer werdenden Abständen das Allergen gespritzt, in der Hoffnung, dass die Allergie eines Tages nachlässt.

Nicht bei jedem Hund führt dieses Vorgehen zum Erfolg. Auch bei Holly misslang der Versuch der Hyposensibilisierung, sodass Holly in den Hauptmonaten April bis September auch heute noch Tabletten zur Allergiebekämpfung bekommt. Diese helfen ihr, können auf Dauer jedoch der Darmflora schaden. Daher stärken wir ihre Darmflora zeitgleich. Sowohl mit einer gesunden Ernährung als auch mit natürlichen Stärkungen für die Darmgesundheit.

Leidet Ihr Hund unter Allergien? Falls ja, wie wurden diese festgestellt? Welche Symptome hat Ihr Vierbeiner zuvor gezeigt? Wie geht es ihm bzw. ihr heute und wie sieht das Leben mit Allergie aus? Wir freuen uns über Ihre Erfahrungen in den Kommentaren. Vielen Dank.

Wir freuen uns über jeden Kommentar!

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