Ein gesundes und gepflegtes Hundegebiss / © loriklaszlo – depositphotos.com
Das Gebiss des Hundes
Die Zähne eines Hundes sind auf das jeweilige Alter und die altersbedingten Bedürfnisse angepasst. So sind die Milchzähne auffallend spitz, das bleibende Gebiss verfügt dafür über mehr Zähne.
Milchgebiss
- Oberkiefer: 2 Fangzähne, 6 Schneidezähne, 6 Backenzähne
- Unterkiefer: 2 Fangzähne, 6 Schneidezähne, 6 Backenzähne
- Zähne insgesamt: 28
Bleibendes Gebiss
- Oberkiefer: 2 Fangzähne, 6 Schneidezähne, 12 Backenzähne
- Unterkiefer: 2 Fangzähne, 6 Schneidezähne, 14 Backenzähne
- Zähne insgesamt: 42
Der Zahnwechsel
Die Milchzähne sind nur die ersten Zähne eines Hundes. Irgendwann fallen sie aus und machen somit Platz für das bleibende Gebiss. Dieser Vorgang wird als Zahnwechsel oder auch Zahnung bezeichnet.
Der Zahnwechsel beginnt ungefähr um den 4. Lebensmonat des Hundes. Jeder Hund ist unterschiedlich, so kann es auch sein, dass manche Vierbeiner etwas später den Zahnwechsel durchleben. In der Regel ist der späteste Beginn jedoch der 7. Lebensmonat.
Der Zahnwechsel bei Hunden dauert in der Regel rund drei Monate. Bei einer längeren Dauer sollte unbedingt ein Tierarzt zurate gezogen werden.
Was passiert beim Zahnwechsel?
Während des Gebisswechsels verliert der Hund seine Milchzähne. Die 28 Milchzähne fallen nach und nach aus und machen so Platz für die 42 Zähne des bleibenden Hundegebisses.
Nicht selten kommt es vor, dass der Hundehalter den Zahnwechsel gar nicht bemerkt. Der Grund dafür liegt schlichtweg darin, dass die Hunde die Milchzähne oft verschlucken oder sie auch während des Gassigehens verlieren.
Wird doch ein Milchzahn auf dem Fußboden entdeckt, ist er ein schönes Andenken an die ersten Monate mit dem liebgewonnenen Vierbeiner.
Regelmäßige Zahnkontrollen beim Tierarzt sind wichtig / © luckybusiness – depositphotos.com
Anzeichen des Zahnwechsels
Das wohl offensichtlichste Anzeichen des Zahnwechsels ist das Auffinden von Hundezähnen in der Wohnung. Doch auch am Verhalten des Vierbeiners können während dieser Zeit Veränderungen festgestellt werden.
- vermehrtes Lecken über die eigenen Zähne
- verstärktes Kauen auf Gegenständen
Der Zahnwechsel zwickt, juckt und verursacht auch ab und an Schmerzen. Durch das Lecken über seine Zähne sowie das Kauen auf Gegenständen versucht der Hund sich Linderung zu verschaffen. Dabei ist es ihm relativ egal, ob er auf erlaubten Kauspielzeugen oder verbotenen Dingen wie einem Schuh herumkaut.
Wichtig ist, ihn dafür nicht zu bestrafen. Schließlich ist es keine böse Absicht, sondern lediglich der Versuch, die Symptome des Zahnwechsels zu mindern.
Zahnung beim Hund und die Probleme
Nicht immer geht der Zahnwechsel ohne Probleme vonstatten. So kann es unter anderem zu
- Durchfall
- Fieber
- übler Geruch im Maul
- Blut im Maul
- Schmerzen im Maul
- Appetitlosigkeit
- Antriebslosigkeit
- Schlafprobleme
- Unruhe
kommen. Auch kann es passieren, dass ein Milchzahn stecken bleibt, obwohl der neue Zahn zu sehen ist. Hier ist der Besuch beim Tierarzt unumgänglich. Denn wird der Milchzahn nicht entfernt, droht eine Zahnfehlstellung im bleibenden Gebiss.
Doch nicht nur bei feststeckenden Milchzähnen, auch bei anderen Problemen sollte ein Tierarzt zurate gezogen werden, wenn sie auffällig stark ausgeprägt sind.
Tipps und Hilfen für den Zahnwechsel beim Hund
Hundehalter können ihrem vierbeinigen Liebling die Zeit der Zahnung erleichtern.
- keine Apportier- und Zerrspiele während der Zeit des Zahnwechsels
- Kauartikel anbieten wie Zahnpflegeball, Kong oder Rinderohren
- Kauartikel leicht kühlen
- regelmäßige Zahnkontrolle
- richtiges Futter wie Welpenfutter oder hochwertiges Nassfutter
- Trockenfutter gegebenenfalls mit etwas Wasser aufweichen
- Rückzugsort anbieten
Zahnwechsel überstanden! Und nun?
Damit die Zähne stets in gutem Zustand bleiben, ist regelmäßige Zahnpflege wichtig. Auch beim Hund. Das bedeutet:
- Hunde-Gebiss regelmäßig säubern
- Zahnstein entfernen lassen
- hochwertiges Hundefutter verfüttern
Auch Kauartikel, wie Hundeknochen, unterstützen die Hunde-Zahngesundheit. Denn:
- das Gebiss wird gestärkt
- der Zahnabrieb wird unterstützt
- der Kautrieb wird befriedigt
Kausnacks für Hunde fördern ein stabiles Gebiss / © PhilStev – depositphotos.com
Achten Sie bei der Wahl der Kauartikel auf gesunde Snacks ohne Zusätze. Bei regelmäßiger Pflege und gutem Futter haben Zahnfleischerkrankungen, Zahnprobleme und Mundgeruch beim Hund keine Chance.
Fazit
Einen Hund aufwachsen zu sehen, ist eine spannende Zeit. Dazu gehört auch der Zahnwechsel. So mancher Milchzahn findet dabei seinen Weg auf den Wohnzimmerboden und wird vom Hundehalter als schönes Andenken an die Welpenzeit aufbewahrt.
Doch nicht immer verläuft die Zahnung ohne Probleme. Es kann zu festsitzenden Milchzähnen, akutem Durchfall, Fieber und Schmerzen kommen. Wichtig ist daher, den Hund beim Zahnwechsel zu unterstützen.
Vor allem gekühlte Kauartikel verschaffen dem Tier während der Zahnung Linderung. Doch auch qualitativ hochwertiges Futter ist wichtig. Frisst der Hund während des Zahnwechsels schlecht, können Schmerzen an Kiefer und Gebiss die Ursache sein. Hier hilft es bei Trockenfütterung das Futter etwas aufzuweichen. Für hochwertige und artgerechte Hundefutter werfen Sie einen Blick auf unseren Hundefutter Praxistest.
Bei andauernden Problemen oder schlichtweg einem komischen Gefühl im Hundehalter-Bauch ist der Besuch beim Tierarzt anzuraten. Dieser kann nicht nur den Hund beim Zahnwechsel helfen, sondern hat auch wertvolle Tipps für Frauchen und Herrchen parat.