Leidet dein Hund unter verstopften oder entzündeten Analdrüsen? In diesem Ratgeber erfährst du mehr zu den Ursachen und den Behandlungsmöglichkeiten, inklusive einer angepassten und gesunden Ernährung.
Kurz & knapp: Analdrüsen beim Hund
Die Gesundheit deines Hundes ist von großer Bedeutung. Eine häufig vorkommende, aber oftmals übersehene Problematik sind verstopfte und entzündete Analdrüsen beim Hund. Diese Drüsen sind für die Sekretproduktion verantwortlich und spielen zudem eine wichtige Rolle im Sozialverhalten deines Hundes. Und auch bei der Markierung des Terrains spielen sie eine Rolle. Wenn die Analdrüsen jedoch nicht richtig funktionieren, kann dies zu unangenehmen Beschwerden und ernsthaften Gesundheitsproblemen bei deinem Vierbeiner führen. Umso wichtiger ist es, Probleme an den Analdrüsen zu erkennen und zu behandeln.
➔ Ursachen: Eine Verstopfung der Analdrüsen kann durch falsche Ernährung, zu wenig Bewegung und auch durch anatomische Faktoren verursacht werden
➔ Symptome: Häufiges Lecken der Analregion, unangenehmer Geruch, Schmerzen beim Sitzen, Entzündungen
➔ Erste Hilfe: Reinigung der Analdrüsen durch den Tierarzt
➔ Dauerlösung: Anpassung der Ernährung und Steigerung der körperlichen Aktivität zur Vorbeugung
Ursachen verstopfter/entzündeter Analdrüsen
Bei den Analdrüsen handelt es sich um paarige Drüsen, welche sich auf beiden Seiten des Anus deines Hundes befinden. Sie produzieren ein Sekret, das zur Kommunikation mit anderen Hunden oder auch bei Stress ausgeschüttet wird. Verstopfen diese Drüsen oder entzünden sie sich, kann dies mehrere Ursachen haben, wie die Ernährung, ein Mangel an Bewegung oder anatomische Faktoren.
» Ernährung: eine unausgewogene Ernährung, vor allem wenn sie arm an Ballaststoffen ist, kann die Konsistenz des Kotes negativ verändern. Ein weicher oder gar flüssiger Kot kann die normale Entleerung der Drüsen behindern und zur Verstopfung der Analdrüsen beim Hund führen.
» Bewegungsmangel: hat dein Hund zu wenig Bewegung, wird somit auch weniger regelmäßig Kot abgesetzt. Dies kann ebenfalls die Entleerung der Analdrüsen negativ beeinträchtigen.
» Anatomische Faktoren: bestimmte Hunderassen sind anfälliger für Probleme mit den Analdrüsen. Zum Beispiel Hunde mit einer ausgeprägten Hinterhand oder auch übergewichtige Vierbeiner.
Symptome einer Analdrüsen-Entzündung
Die Symptome einer entzündeten oder verstopften Analdrüse sind meist gut erkennbar:
➔ Häufiges Lecken der Analregion: Dein Hund zeigt ein auffälliges Verhalten, indem er sich intensiv an der Analregion leckt
➔ Unangenehmer Geruch: Es entsteht ein sehr starker, unangenehmer Geruch, welcher durch das eingestaute Sekret verursacht wird
➔ Schmerzen beim Sitzen: Dein Hund zeigt Unbehagen beim Sitzen oder versucht, eine angenehme Position zu finden, um den Druck zu lindern
➔ Veränderung des Verhaltens: Die Schmerzen bei entzündeten oder verstopften Analdrüsen können auch zu Verhaltensveränderungen beim Hund führen. So zum Beispiel zu Unruhe oder Aggressivität
➔ Schlittenfahren: Dein Hund rutscht auf seinem Hintern von vorne nach hinten, häufig auf Gras zu beobachten
Erste Hilfe & Behandlung
Wenn du vermutest, dass dein Hund an verstopften oder entzündeten Analdrüsen leidet, ist es wichtig, dass du schnell handelst. Bestenfalls mit folgenden Erste-Hilfe-Maßnahmen:
» Tierarzt: Der erste Schritt sollte immer ein Besuch beim Tierarzt sein. Denn der Veterinär kann nicht nur eine umfassende Untersuchung durchführen, sondern auch die Entzündung behandeln.
» Reinigung: Der Tierarzt kann zudem die Drüsen manuell entleeren. Dies sollte stets durch einen Veterinär durchgeführt werden, um Verletzungen zu vermeiden
» Medikamentöse Behandlung: Je nach Schweregrad der Entzündung der Analdrüsen deines Hundes können Entzündungshemmer oder Antibiotika notwendig sein
Prävention, für anhaltend gesunde Analdrüsen
Um zukünftig Probleme mit entzündeten und verstopften Analdrüsen beim Hund zu vermeiden, solltest du einige vorbeugende Maßnahmen ergreifen.
» Regelmäßige Bewegung: Achte stets darauf, dass dein Hund genügend Bewegung hat. Regelmäßige Spaziergänge oder Spielzeiten verbessern die Verdauung und somit auch die Funktion der Analdrüsen.
» Regelmäßige Kontrolle: Lasse die Analdrüsen deines Hundes regelmäßig von einem Tierarzt überprüfen. Dies ist besonders dann wichtig, wenn dein Vierbeiner aufgrund seiner Rasse ohnehin anfällig für Probleme mit der Analdrüse ist.
» Verhalten beobachten: Beobachte stets aufmerksam das Verhalten deines Hundes und achte dabei auf Anzeichen, welche auf Analdrüsen-Probleme hinweisen könnten. Denn je früher du reagierst, desto besser können ernsthafte Probleme verhindert werden.
» Anpassung der Ernährung: Eine ballaststoffreiche Ernährung hilft dabei, den Stuhlgang zu regulieren und somit die Entleerung der Analdrüsen zu unterstützen. Hochwertiges Hundefutter, welches ausreichend Ballaststoffe enthält und ohne unnötige Zusätze auskommt, trägt dazu bei, die Gesundheit der Analdrüsen deines Hundes zu fördern.
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