In neuen Studien hat sich gezeigt, dass besonders bei Hunden großer und sehr großer Rassen die zusätzliche Gabe von Taurin unverzichtbar sein soll, wenn Herz-Kreislauferkrankungen vermieden werden sollen.
Studien belegen dies bei den Rassen Neunfundländer und Dobermann. Während bei Katzen eine taurinarme Nahrung eindeutig DCM nach sich zieht, ist bisher noch nicht grundsätzlich bestätigt oder anerkannt, dass Hunde zusätzliches Taurin benötigen. Hunde sind in der Lage aus den schwefelhaltigen Aminosäuren Cystein und Methionin das Taurin selbst zu produzieren.
Studien und Infos über Taurin bei Hunden
Die Tierernährungswissenschaftlerin Andrea Fascetti und ihre Kollegen Quinton Rogers und Robert Backus konnten bei Hunden, die klinische DCM Anzeichen zeigten, eine geringe Konzentration von Plasma-Taurin feststellen. Einige der Tiere sind gestorben, die Hunde mit der besonderen Pflege und der Gabe von zusätzlichem Taurin allerdings überlebten. Grundsätzlich sind die Aussichten eines Hundes eher schlecht, wenn dieser unter DCM leidet.
Es war nicht möglich, direkt zu ermitteln, was die Ursache für den Taurinmangel war bei den Hunden, die unter DCM litten. Allerdings war bei allen diesen Hunden die Ernährungsgeschichte ein gemeinsamer Faktor. Dabei bekamen manche Hunde hausgemachtes Futter, andere bekamen kommerzielles Futter, das anscheinend mit genug Proteinen und schwefelhaltigen Aminosäuren angereichert war.
Es wurde nach den Fütterungsversuchen der Vereinigung der amerikanischen Futterkontrollbeamten (AAFCO) für Hunde aller Altersklassen getestet. Aufgrund der Fälle und den Tests wird vermutet, dass der Taurinmetabolismus durch die Ernährung beeinflusst wird. Zudem kann die Fütterung bei Hunden bei der DCM Entwicklung eine Rolle spielen.
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Neuere Studien beweisen den Taurin-Bedarf
Aus neueren Studien geht zudem hervor, dass die Taurinspeicherung und DCM Entwicklung auch mit der Größe von Hunden zusammenhängen kann, und nicht nur mit der Fütterung. Es wurde bei bestimmten Hunden ein hohes Aufkommen von DCM festgestellt, besonders bei großen und sehr großen Hunden.
Eine Studie von Dr. Backus mit Neufundländern zeigte Anzeichen von einem Taurinmangel. Das stützt die Vermutung, dass die Köpergröße den Taurinmetabolismus beeinflusst. In seiner Studie wurden die Körpergröße neben dem Körpergewicht und der Gesamtoberfläche des Körpers für die benötigte Energiemenge berücksichtigt. Bei der Berechnung von der metabolischen Körpergröße zeigt sich, dass Hunde großer Rassen einen kleineren Kalorien- und Proteinverbrauch pro Einheit Körpergewicht haben.
Von Dr. Fascetti wurde untersucht wie der Taurinwert durch Körpergröße und Ernährung bei großen und kleinen Rassen beeinflusst wird. Die Studienergebnisse tragen zu laufenden und kommenden Forschungen bei. Dabei stellen sie eine gute Grundlage bei der Interpretation von Taurinprofilen dar und helfen Tierärzten bei der Auswahl angemessener therapeutischer Empfehlungen.
Dr. Fascetti hat die Hoffnung, mit seiner Studie das Bewusstsein von Tierärzten und Hundebesitzern zu stärken. Das soll helfen, ernährungsbedingte DCM zu verhindern, und den Hunden, die unter der Krankheit leiden, eine längere Lebenserwartung zu ermöglichen.
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Anwendung und Auswirkungen von Taurin bei Hunden
Viele kennen Taurin aus Energie-Drinks. Taurin ist eine Aminosäure. Sie kann die Zellen schützen und übernimmt eine wichtige Rolle bei der Entgiftung. Hunde benötigen für die Herz-Kreislauf-Funktion ebenfalls Taurin. Taurin hat eine wichtige Funktion für den Zellstoffwechsel. Es reguliert zudem in den Körperzellen die Flüssigkeit.
Die Abwehrkräfte vom Hund können durch Taurin gesteigert werden und es hat eine antioxidative Wirkung. Die richtige Dosierung ist bei der Zufütterung wichtig. Hunde können aus anderen Eiweißbausteinen Taurin selbst produzieren. Dafür müssen im Organismus allerdings genug Methionin und Cystein vorhanden sein. Fleischiges Futter ist der Lieferant für die beiden Stoffe.
Hunde mit einem zu niedrigen Tauringehalt sind öfter von Herz-Kreislauf-Erkrankungen betroffen, als Hunde, deren Tauringehalt ausreichend ist. Der Stoff ist in der Regel in fast allen tierischen Geweben enthalten. Es ist also wichtig, dass im Hundefutter sehr viel Fleisch enthalten ist. Innereien und Muskelfleisch sind besonders reich an Taurin.
Zufütterung von Taurin
Leidet ein Hund bereits unter einer Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems, ist es wichtig, dass er ein Futter mit möglichst hohem Fleischanteil bekommt. Sollte es nötig sein, sollte der Hund Taurin extra zugefüttert bekommen. Dabei muss der Bedarf für jeden Hund individuell berechnet werden, da nicht alle Hunde die gleiche Menge bekommen dürfen.
Beim Barfen ist das ebenfalls so. Alter, Gewicht, Energiebedarf, Lebensumstände und Allgemeinbefinden sind entscheidend, ob und wie viel Taurin der Hund zusätzlich benötigt. Die Berechnung ist wichtig, damit es nicht zu einer Über- oder Unterversorgung kommt.
Hunde mit einer Herzinsuffizienz und einem Gewicht von bis zu 25 kg können zwischen 500 und 1000 mg bekommen. Bei schwereren Hunden sind es im Schnitt pro Tag 2 g. Taurin kann in der Regel nicht überdosiert werden – es bringt Ihnen aber auch nichts, mehr zu füttern.
Das Thema Überdosierung ist dennoch wichtig für Hundebesitzer. Die genannten Werte sind nur Richtwerte und ersetzen keinen tierärztlichen Rat. Es sollte zuvor immer ein beratendes und aufklärendes Gespräch mit dem Tierarzt stattfinden.
Taurin kann leicht zugefüttert werden. Es gibt viele Mittel im Handel und beim Tierarzt, die den extra Taurinbedarf bei Hunden decken. Wer sich bei der Berechnung unsicher ist, sollte unbedingt einen Tierarzt oder Tierheilpraktiker fragen und die Berechnung dort durchführen lassen.
Es ist immer ein Blick auf das Hundefutter zu richten. Fehlt Muskelfleisch, Innereien oder hinzugesetztes Taurin im Futter, kann in Rücksprache mit dem Tierarzt Taurin zusätzlich verfüttert werden. Die zusätzliche Fütterung kann dauerhaft oder als Kur erfolgen. Meist ist das Taurin in Pulverform und lässt sich gut mit dem Futter zusammen verabreichen.
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