Appetitlosigkeit beim Hund: was tun, wenn der Hund nicht frisst?

Im Normalfall freut sich ein Hund auf seine täglichen zwei Mahlzeiten und verputzt diese in Rekordzeit. Manchmal kann es allerdings vorkommen, dass das Futter teilweise oder komplett verweigert wird. Wenn der Hund einmal nicht frisst, muss dies keinesfalls ein Anzeichen für eine Erkrankung sein. Es gibt zahlreiche Gründe, die den Hund dazu veranlassen, nicht wie üblich zu fressen.

Hund frisst nicht

Die häufigsten Gründe für Appetitlosigkeit beim Hund

Die Futteraufnahme hat für den Hund nur einen einzigen Grund: er muss damit seinen Energiebedarf decken. Hat er dies bereits gemacht, benötigt er kein weiteres Futter. Bevor sich der Hundehalter also Sorgen macht, sollte überprüft werden, ob der Hund vielleicht von anderen Familienmitgliedern versorgt wird oder heimlich Nahrung zu sich genommen hat.

Der wohl häufigste Grund für Fressunlust beim Hund: hohe Temperaturen. An heißen Sommertagen sollte der Hund die Mahlzeiten früh morgens und spät abends bekommen. Zudem kann die Menge gegebenenfalls reduziert werden, da der Hund an heißen Tagen weniger aktiv ist und somit weniger Energie benötigt.

Einige Hunde reagieren sehr empfindlich auf eine Umstellung der Futtersorte. Konsistenz, Geschmack und vor allem der Geruch sind für den Hund besonders wichtig und er muss sich erst an neues Futter gewöhnen. Eine Futterumstellung sollte daher langsam durchgeführt werden, indem das alte Futter täglich mit etwas mehr neuem Futter gemischt wird. Dies wird solange gemacht, bis nur noch das neue Futter im Napf ist. Diese Methode ist auch für die Verdauung des Tieres schonender.

Hundehalter einiger Rassen, wie etwa des Border Collie, berichten immer wieder davon, dass die Tiere schlechter fressen als andere Hunde. Dies beeinträchtigt jedoch nicht die Gesundheit und das Wachstum der Tiere und ist bei diesen Rassen völlig normal.

Halter eines wählerischen Hundes werden es wohl nicht gerne hören, aber der Hund wurde nicht wählerisch geboren. Meistens sind es die Halter selbst, die durch ihr eigenes Verhalten das Verhalten des Hundes verstärken.

Als Tipp: wenn du einen wählerischen Hund hast, gilt es zunächst konsequenter zu werden. Wechsele nicht jeden Tag die Sorte, um deinem Hund die beste Abwechslung zu bieten. Zum einen benötigen Hunde diese Abwechslung nicht, zum anderen fördert es das wählerisch sein. Frisst der Hund eine Mahlzeit mal weniger gern, sollte nicht sofort etwas anderes angeboten werden. Ansonsten lernt der Hund, wie einfach er seinen Willen durchgesetzt bekommt.

Beschwerden durch Zahnprobleme

Zwischen dem vierten und dem sechsten Lebensmonat beginnt beim jungen Hund der Zahnwechsel. Bei den meisten Hunden vollzieht sich dieser Wechsel ganz unspektakulär. Bei einigen Hunden ist er jedoch schmerzhaft und unangenehm. Diese Umstände sorgen natürlich dafür, dass der Hund nicht mit der gleichen Lust frisst wie sonst üblich. Nach dem Zahnwechsel wird der Hund wieder ganz normal seine Mahlzeiten zu sich nehmen.

Die Zähne können auch mit fortgeschrittenem Alter der Grund für Fressunlust sein. Es besteht die Möglichkeit, dass Zahnstein zu schweren Zahnfleischentzündungen führt und der Hund aufgrund der Schmerzen nicht gut frisst. Dasselbe gilt für abgebrochene Zähne, die ebenso starke Beschwerden hervorrufen können.

Eine regelmäßige Zahnpflege und Kontrolle der Zähne sind daher auch beim Hund besonders wichtig. Bei Problemen mit den Zähnen ist ein Gang zum Tierarzt unerlässlich. Er kann den Zahnstein unter Narkose entfernen und auch abgebrochene Zähne versorgen und damit für Schmerzfreiheit beim Vierbeiner sorgen.

Pubertät & Hormone

Auch die Pubertät macht so manchem Vierbeiner zu schaffen. Er wird während dieser Zeit immer wieder versuchen, einen höheren Platz in der Hierarchie der Familie zu erringen. Dazu kann auch Futterverweigerung gehören.

Reagiert der Hundehalter dann womöglich mit Aufmerksamkeit und bietet dann auch noch neues Futter an, hat der Hund bereits einen Sieg errungen. Herrchen oder Frauchen macht, was der Hund will. In diesen Fällen ist es wichtig dem Hund zu zeigen, wer der Herr im Haus ist. Der Hund sollte sitzen, wenn das Futter gebracht wird, und warten, bis der Halter ihm die Erlaubnis zum Fressen gibt.

Auch die Läufigkeit kann sowohl Hündinnen als auch Rüden soweit durcheinanderbringen, dass der Fressnapf zur reinen Nebensache wird. In diesem Fall ist schlichtweg Geduld gefordert. Die Läufigkeit der Hündin oder Nachbarshündin gehen vorbei und das Futter wird wieder interessant.

Schuld an einer Nahrungsverweigerung kann auch das Material des Futternapfes sein. Einige Hunde verabscheuen Metallschüsseln geradezu. Wird die Schüssel gewechselt, frisst der Hund teils wieder ganz normal - einen Versuch ist es wert.

Appetitlosigkeit: das Futter ist schuld

Nicht selten kommt es vor, dass der Hund das Futter aufgrund dessen Qualität verweigert. Schmeckt deinem Hund das Futter nicht mehr, so lässt er es links liegen. Zu Beginn solltest du prüfen, ob das gereichte Futter eventuell verdorben ist oder schlecht riecht.

Verweigert der Hund das Futter jedoch über einen längeren Zeitraum, so empfiehlt sich der Wechsel des Futters. Meistens reicht ein Test mit einem neuen Futter aus, um zu schauen, ob es tatsächlich am alten Futter gelegen hat.

Die Geschmäcker und Bedürfnisse eines jeden Hundes sind verschieden. Die Wahl zwischen Trocken- und Nassfutter ist nicht bloß eine Entscheidung, die der Halter treffen muss. Ein hochwertiges Nassfutter ist leichter zu verdauen und zu verwerten für den Hund. Erfahre mehr dazu in unserem Hunde Nassfutter Test.

Futterempfehlung bei Appetitlosigkeit

Um wirklich sicher zu gehen, dass sich die Situation nicht wiederholt und der Hund das neue Futter ebenfalls früher oder später liegen lässt, empfiehlt sich der Griff zu einem hochwertigen Futter.

Wir füttern unseren Hunden das Anifit Nassfutter. Das Nassfutter besteht aus bis zu 94 Prozent Fleisch. Das verwendete Fleisch wird frisch verarbeitet und hat Lebensmittelqualität. Es werden keine künstlichen Konservierungsstoffe eingesetzt. Der natürliche Geschmack steht hier im Vordergrund. Mehr dazu liest du im Anifit Hundefutter Testbericht.

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Wenn der Tierarztbesuch unumgänglich ist

Neben diesen sehr harmlosen Gründen gibt es natürlich auch medizinische Ursachen für eine Futterverweigerung, die eine ärztliche Untersuchung erfordern. Dazu gehören Magen- und Darmprobleme. In diesen Fällen sind oft Symptome wie Erbrechen oder Durchfall zu beobachten. Oft beobachtet man den Hund dann beim Fressen von Gras oder Erde.

Auch ein Wurmbefall kann ein Grund dafür sein, dass der Hund weniger frisst. Hunde, die Fieber oder Schmerzen haben, vermeiden es zumeist ebenfalls zu fressen. Auch in diesem Fall muss die Ursache vom Tierarzt abgeklärt werden.

Einige Hunde lassen ihr Futter liegen, da das Schlucken Schmerzen verursacht. Dies kann an Entzündungen oder Verletzungen im Mund- oder Rachenbereich liegen. Zögere den Besuch beim Tierarzt nicht zu lange heraus, solltest du eine Verletzung vermuten.

Häufige Fragen (FAQ)

Wie kann ich das Futter für meinen Hund ansprechender gestalten?

Das Erwärmen von Nassfutter über dem Wasserbad oder durch Übergießen mit warmem Wasser verstärkt den Eigengeruch und wirkt dadurch appetitanregend. Auch die Zugabe von etwas Lachsöl oder Hüttenkäse kann die Futteraufnahme fördern. Bei selbst erstellten Rationen wird Gekochtes oder Gebratenes häufig besser angenommen als rohe Kost.

Mein Hund frisst nicht mehr, ist er krank?

Die Futterverweigerung kann viele Ursachen haben. Können Stress, Pubertät, Läufigkeit, Fütterungsfehler (z. B. Überfütterung, zu kaltes Futter, ungeeigneter Napf), Futterwechsel und anerzogenes Verhalten ausgeschlossen werden oder zeigt der Hund weitere Auffälligkeiten, ist der Besuch beim Tierarzt unabdingbar.

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