Leinsamen für Hunde

Die Liste an Hausmitteln zur Bekämpfung von Verdauungsproblemen bei Hunden ist lang, so zählen auch Leinsamen dazu. Erfahre mehr zu den Vorteilen und zur Dosierung von Leinsamen.

Leinsamen und Leinöl für Hunde

Natürlich können Medikamente helfen. Doch warum dem Tier Chemie zuführen, wenn es in einigen Fällen auch natürlich geht? Mit Leinsamen für Hunde! Diese sind nicht nur ein Naturprodukt, sondern zudem auch noch günstiger als viele Medikamente. Unter das Hundefutter gemischt helfen Leinsamen erfahrungsgemäß zuverlässig dabei, die Verdauung wieder zu normalisieren.

Was sind Leinsamen?

Leinsamen, auch als Leinsaat bezeichnet, ist der Samen von Flachs bzw. von Gemeinem Lein. Die Schale variiert je nach Sorte und ist entweder gelb oder braun. Sie ist es auch, welche den Sorten ihre Namen gibt: Goldleinsamen und brauner Leinsamen. Doch es gibt noch weitere Unterschiede. So zum Beispiel im Quellvermögen und auch in den Fettsäuren.

Was seine Inhaltsstoffe betrifft, hat Leinsaat so einiges zu bieten. So zum Beispiel einen sehr hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Omega 3-Fettsäuren. Aber auch zahlreiche wichtige Vitamine wie Vitamin E, Vitamin B1, Vitamin B2 und Vitamin B6. Hinzu kommen noch Lecithin, Eisen, Kalium und Kalzium. Und nicht zu vergessen: Ballaststoffe.

Leinsamen sind kleine Kalorienbomben, doch sie werden nur in sehr geringen Mengen verfüttert, so dass sich darum keine Sorgen gemacht werden muss.

Die richtige Dosierung von Leinsamen

Die gute Nachricht: es bedarf hier keiner exakten Berechnung nach Körpergewicht. Denn um Leinsamen überzudosieren, müsste es schon eine sehr hohe Menge sein. Dennoch sollte man sich zumindest an der Größe des Hundes orientieren. So beträgt die ideale Dosierung

» für kleine Hunde rund 5g täglich

» für große Hunde rund 10g täglich

Da viele Hunde jedoch äußerst wählerisch sind, was ihr Futter betrifft, sollte die Leinsaat erst in kleinen Mengen dem normalen Futter beigemischt und die Menge langsam gesteigert werden. Bis hin zur für den Hund idealen Dosierung.

Infografik zu Leinsamen für Hunde
Infografik zu Leinsamen

Welche Leinsamen-Sorte für den Hund?

Erhältlich sind gelbe wie auch braune Leinsamen. Doch welche sind nun richtig für den Hund? Die Antwort lautet: beide Sorten können verfüttert werden. Doch es gibt wie bereits erwähnt Unterschiede.

Goldleinsamen quellen mehr auf als brauner Leinsamen. Und auch der Gehalt an Omega 6-Fettsäuren ist in der gelben Sorte höher. Brauner Leinsamen verfügt dafür über eine größere Menge an Omega 3-Fettsäuren. Diese Unterschiede sind der Grund dafür, dass sich die Zubereitung der Leinsaat nach der Art der Beschwerde richtet.

Leinsamen bei Durchfall

Hier gilt es, den Leinsamen mit einer geringen Menge an Flüssigkeit zu verfüttern. Denn nur mit wenig Flüssigkeit im Futter ist die Leinsaat in der Lage, das für ihr Quellen benötigte Wasser aus dem Hundedarm zu ziehen und so Durchfall beim Hund zu kurieren. Verfüttere ein hochwertiges Nassfutter, so kannst du die Leinsamen bei der Fütterung einfach mit in den Napf geben.

Leinsamen bei Verstopfung

Bei Verstopfung empfiehlt sich Goldleinsamen. Durch sein größeres Quellvermögen regt er die Darmbewegung an. Dies hat eine baldige Erleichterung beim Hund und somit die Auflösung der Verstopfung zur Folge.

Damit die Leinsaat richtig aufquellen kann ist es wichtig, dem Hund ausreichend Flüssigkeit zu geben. Denn Vorsicht ist geboten: werden Leinsamen bei Verstopfung mit zu wenig Flüssigkeit gegeben, kann dies zum Darmverschluss führen!

Leinsamen bei Entzündungen im Verdauungstrakt

Bei entzündlichen Verdauungsbeschwerden sind braune Leinsamen die wohl beste Wahl. Der Grund dafür ist der höhere Schleimstoffgehalt der braunen Sorte. Es wird empfohlen, hier den Leinsamen zu kochen, da sich dadurch die Schleimstoffe besonders gut entfalten können.

Die Schleimstoffe haben eine entzündungslindernde Wirkung und legen sich wie eine Schutzschicht auf Magen und Darm und schützen diese so vor einer erneuten Reizung.

Tipp: Leinsamen bei Analdrüsen-Problemen

Leinsaat hilft nicht nur bei Verdauungsbeschwerden, sondern auch bei einer Verstopfung der Analdrüsen. Rohe Leinsamen sorgen für härteren Kot und unterstützen somit die Entleerung der Analdrüsen beim Hund.

Noch auf Futtersuche?
Call to Action: Noch auf Futtersuche?

Geschrotet oder doch lieber ganz?

Unabhängig von der Sorte stellt sich stets die Frage: ganz oder geschrotet? Auf jeden Fall sind geschrotete Leinsamen die richtige Wahl.

Geschrotete Leinsaat wirkt deutlich besser, da ganze Samen den Verdauungstrakt des Hundes fast komplett unverändert wieder verlassen. Die geschrotete Variante hingegen verfügt über eine vergrößerte Oberfläche, quillt mehr auf und setzt verstärkt Leinöl und Schleimstoffe frei.

Doch Achtung, geschrotete Leinsamen haben eine kurze Haltbarkeit. Aufgrund seiner erfreulich langen Haltbarkeit empfiehlt sich daher der Kauf von ganzen Leinsamen. Und eben diese vor dem Verfüttern in der benötigten Menge im Mörser zu zerkleinern.

Achtung vor Blausäure?

Immer wieder werden Bedenken hinsichtlich von Blausäure in Leinsamen laut. Doch hier gibt es Entwarnung. Leinsaat an sich enthält Blausäure nicht. Diese entsteht erst durch den Abbau von bestimmten Glucosiden. Und selbst dann bedarf es einer hohen Menge an Leinsamen, um hier die Gesundheit des Hundes zu gefährden.

Funktioniert Leinöl genauso?

Muss es unbedingt Leinsamen sein oder kann auch Leinöl verwendet werden? Beides, Samen wie auch Öl, sind wertvolle natürliche Futterzusätze, die positiv auf die Gesundheit des Hundes wirken können.

Leinöl entfaltet in diesem Fall seine positive Wirkung vor allem auf das Fell und die Haut des Tieres. Wohingegen Leinsamen in erster Linie positiv auf die Verdauung wirken soll.

Sowohl Leinsamen als auch Leinöl erhältst du in der Regel im Supermarkt oder auch im Drogerie-Markt. Neben Leinsamen werden häufig auch Flohsamen verwendet, um die Verdauung des Hundes zu normalisieren.

Bei Verdauungsbeschwerden des Hundes sind Leinsamen häufig ein wahres Wundermittel. Sie regulieren die Verdauung und kurieren Probleme ganz ohne Chemie. Allerdings sollte darauf geachtet werden, welche Leinsaat bei welchem Verdauungsproblem verwendet wird. Schließlich unterscheiden sich die Sorten in Inhaltsstoffen und Quellwirkung. Doch allgemein gilt: Leinsamen für den Hund ist bei den meisten Hunden eine gute Wahl, wenn es um dessen Verdauung geht.

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