Zu den Nahrungsergänzungsmitteln, die sich bei Hunden gut bewährt haben, gehört die Bierhefe. Besonders bei Fell- oder Hautproblemen ist Bierhefe sehr empfehlenswert. In der richtigen Dosierung eignet sich die Bierhefe für alle Hunde, egal wie alt sie sind oder welcher Rasse sie angehören.
Was ist Bierhefe?
Bei Bierhefe handelt es sich um ein natürliches Lebensmittel. Die Inhaltsstoffe sind daher sehr gesund und leicht bekömmlich, was bei chemischen Nahrungsergänzungsmitteln nicht immer der Fall ist. Für glänzendes Fell und gesunde Haut sind die Inhaltsstoffe wichtig. Daher bekommen oft Hundebesitzer den Fütterungstipp, wenn ihre Hunde an Juckreiz, Ausschlag oder Hautkrankheiten leiden.
Die Bierhefe ist genau genommen ein Abfallprodukt, das bei der Herstellung von Bier entsteht. In der Hefe sind Mikrolebewesen enthalten, die sich während der Gärung in den sogenannten Bierschlamm vermehren. In dem Bierschlamm sind viele unterschiedliche Vitamine, auch B-Vitamin, Mineralstoffe, Spurenelemente, Selen, Aminosäuren und zusätzlich Antioxidantien. Fett oder Cholesterin hingegen sind darin überhaupt nicht zu finden.
Wann ist Bierhefe zu empfehlen?
- bei Krankheiten und Operationen: um einem Nährstoffdefizit vorzubeugen empiehlt sich die Zugabe von Bierhefe bei Krankheiten und anstehenden bzw. erfolgten Operationen. Ansonsten würde der Körper auf die Reserven zurückgreifen, welche gegenebenfalls schnell aufgebraucht sind.
- bei falscher Ernährung: bei falscher und ungesunder Ernährung hilft Bierhefe den Nährstoffhaushalt wieder aufzubauen. So kommt es zu keiner Unterversorgung an wichtigen Nährstoffen.
- bei Senioren bzw. älteren Hunden: Im Alter arbeitet der Darm des Hundes nicht mehr so schnell, wie in den ersten Lebensjahren. Dadurch werden die Nährstoffe nicht mehr in der gleichen Weise wie früher aus der Nahrung verwertet. Es kann also auch zu einer Unterversorgung kommen, wenn im Futter ausreichend Nährstoffe enthalten sind.
Bierhefe: eine natürliche Futterergänzung / Foto: NedoB – depositphotos.com
Richtige Dosierung der Bierhefe
Die Dosierung muss an jeweiligen Hund angepasst werden und richtet sich nach Größe und Alter des Vierbeiners. Hersteller geben dafür die Dosierung genau an. Bierhefe lässt sich auch ganz einfach unter das Futter mischen. Natürlich berät hierbei der Tierarzt genau, welche Menge die richtige für den eigenen Hund ist.
Statt Bierhefe extra zu füttern, kann ein Hundefutter gewählt werden, in dem Bierhefe bereits enthalten ist. Im Handel werden mehrere Sorten angeboten, die bereits die Bierhefe enthalten. Auf diese Weise lässt sich Zeit sparen, aber es sollte Wert auf ein qualitativ hochwertiges Futter gelegt werden. Wenn Sie ein naturbelassenes und gesundes Futter füttern, so kommt es in der Regel auch zu keiner Unterversorgung und die Zugabe von Ergänzungen ist nicht notwendig.
Besonders effektiv ist die Gabe von Bierhefe als Kur. Der Zeitraum sollte zwischen einer und circa vier Wochen liegen. In der Zeit sollte es sich bemerkbar machen, dass es dem Hund besser geht und das Fell glänzender wird. Kommt es nach Beendigung der Kur zu einer Verschlechterung, sollte eine neue Kur begonnen werden oder das Futter gewechselt werden. Hunde mit chronischen Erkrankungen können die Bierhefe auch dauerhaft bekommen. Das sollte aber mit dem Tierarzt abgeklärt werden.
Hinweis
Geschmack von Bierhefe
Der Geschmack von Bierhefe ist ganz eigen. Hunde haben ebenso wie Menschen unterschiedliche Geschmäcker. Während manche Hunde die Bierhefe-Tabs als Leckerli aufnehmen, kann sie anderen nur über das Hundefutter verabreicht werden. Viele Hunde reagieren skeptisch auf die Bierhefe, wenn sie dies das erste Mal bekommen.
Es muss also getestet werden, welcher Hund die Bierhefe in welcher Form am liebsten aufnehmen mag. Ebenfalls wichtig ist hierbei der leicht würzige und käsige Geschmack der Bierhefe. Es sollte niemand auf die Idee kommen und dem Hund statt der Bierhefe richtiges Bier geben. Zum einen ist darin Alkohol enthalten, zum anderen ist die Kohlensäure ebenfalls nicht besonders gesund für den Hund.
Bierhefe kann wunderbar mit dem Futter gegeben werden / Foto: Chalabala – depositphotos.com
Nebenwirkungen oder Risiken
Bierhefe ist ein Naturprodukt, in dem daher keine chemischen Zusätze vorkommen. Daher ist es nicht bekannt, dass mit Nebenwirkungen oder Risiken zu rechnen ist. Es sollte allerdings die Herstellermengenangabe berücksichtigt werden, damit die Bierhefe auch effektiv gegen die Beschwerden eingesetzt werden kann.
Die besten Ergebnisse lassen sich nur durch ein optimales Mischungsverhältnis erreichen. Bei sensiblen Hunden kann die Gabe von Bierhefe zu leichtem Durchfall und Blähungen führen, die für den Hund aber keine weitere Gefahr darstellen.
Produktempfehlungen für Bierhefe
Der Vorteil der großen Auswahl: Sie haben die Möglichkeit verschiedene Hersteller und dessen Bewertungen auf einen Blick zu vergleichen. Außerdem bietet die große Auswahl auch Vorteile hinsichtlich der Verarbeitung des Produktes. Wenn Sie die Bierhefe mit unter das Futter mischen möchten, so empfiehlt sich die Wahl eines Pulvers. Wenn der Hund die Bierhefe in Form von Leckerlis bekommen soll, so empfehlen sich Tabletten.
Wir füttern unsere Holly (Hovawart-Hündin) derzeit mit dem Anifit Nassfutter. Der Hersteller bietet ebenfalls Nahrungsergänzungen im Sortiment an. Diese haben den Vorteil, dass alle Nahrungsergänzungen natürlich hergestellt wurden und keine Chemie, welche dem Hundekörper zusätzlich schaden könnte, verarbeitet wird.
Das Produkt Bierhefe & Chlorella befindet sich im Shop unter den Nahrungsergänzungen. Das Mischverhältnis von 85 Prozent Bierhefe und 15% Chlorella fällt zu Gunsten der Bierhefe aus. Doch was bewirkt der Zusatz von Chlorella?
Chlorella ist eine Alge, welche ebenfalls besonders reich an Nährstoffen ist. Die Darmtätigkeit wird ebenfalls unterstützt. Dies liegt am Chlorophyll-Anteil in der Alge. Schadstoffe werden im Körper bzw. im Darm gebunden und tragen so zu einer natürlichen Entgiftung bei. Die Darmflora kann sich somit von Impfungen oder einer schlechten Ernährung schrittweise erholen.
Wir geben unserem Senior nun seit knapp einem halben Jahr Bierhefe mit ins Futter. Begonnen haben wir mit den Tabletten. Es ist jedoch um einiges einfacher, wenn man etwas Pulver mit unter das Futter mischen kann. Unser Charly ist mittlerweile 10 Jahre jung und frisst seit einiger Zeit nicht mehr wie früher. Das mag im Alter ja normal sein, da er auch weniger Energie verbraucht. Dennoch wollen wir sicher gehen, dass er das Futter auch optimal oder zumindest besser verwerten kann. Mit Bierhefe im Hundefutter haben wir eine gute und vor allen Dingen natürliche Möglichkeit gefunden. Dieser Artikel hat unsere positive Meinung nur noch einmal bestätigt.