Sekundäre Pflanzenstoffe haben gesundheitsfördernde Eigenschaften und Antioxidantien senken das Risiko für gefährliche Erkrankungen. Kein Wunder also, dass die kleinen Powersnacks so beliebt sind. Doch wie sieht dies nun bei unseren Hunden aus? Sind Nüsse für die Vierbeiner ebenso gesund?
Welche Nüsse kann ich meinem Hund füttern? / © Quasarphoto – depositphotos.com
Nicht jede Nuss ist für den Hund gesund
Diese Frage ist nicht so einfach zu beantworten. Es gibt Nusssorten, die für den Hund verträglich sind und ihm auch guttun. Andere Nüsse können, ebenso wie beim Menschen Allergien hervorrufen und wieder andere sind sogar schwer gesundheitsschädlich. Hundebesitzer sollten daher ganz genau darauf achten, welche Nüsse ihr Hund nascht.
Ebenso sollte auf die Menge geachtet werden. Nüsse enthalten Phosphor, das beim Hund das Risiko für Nierenerkrankungen erhöht. Durch den hohen Fettgehalt steigt auch die Gefahr für Übergewicht. Werfen wir einen Blick auf die Verträglichkeit verschiedener Nüsse.
Nüsse, die der Hund fressen darf
Edelkastanie oder Maroni
Diese Nussart ist besonders gut verträglich, fettarm und glutenfrei. Sogar Hunde, die sehr sensibel auf Nahrungsmittel reagieren, vertragen zumeist Maroni sehr gut und dürfen daher gerne davon naschen.
Kokosnuss
Hochwertig und sehr gesund ist die Kokosnuss. Im Gegensatz zu anderen Nussarten enthält sie deutlich weniger Fett. Kokosnussflocken und Kokosöl gelten als effektive Alternative zu herkömmlichen Wurmkuren. Die enthaltene Laurinsäure hat eine positive Wirkung gegen Parasiten.
Paranüsse
Paranüsse enthalten sehr viel Fett, aber auch einen hohen Anteil an Vitaminen und Mineralstoffen. Hunde dürfen sie bedenkenlos fressen. Achtung ist nur wegen der Fettmenge gegeben.
Pekannüsse
Auch die Pekannüsse sind für den Hund völlig unbedenklich. Sie sind mit den Walnüssen verwandt und für den Hund genießbar.
Nüsse, die mit Vorsicht zu verwenden sind
Cashewnüsse
Sie haben einen hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren, aber auch sehr viel Fett und Phosphor. In Maßen sind sie gesund, können aber bei einigen Tieren Allergien auslösen.
Erdnüsse
Erdnüsse zählen zu den Lebensmitteln, die sehr magnesiumreich sind. Sie dürfen wie die Cashewnüsse nur mit Vorsicht gefüttert werden. Auch sie können Allergien auslösen. Bei manchen Hunden sorgen sie für epilepsieähnliche Anfälle und können sich bei Hunden mit Herz- oder Nierenproblemen negativ auf die Gesundheit auswirken.
Haselnüsse
Auch sie sind grundsätzlich verträglich, gelten aber ebenso als Allergieauslöser. Darüber hinaus enthalten sie mehr als 60 Prozent Fett und sind daher für übergewichtige Hunde nicht geeignet.
Mandeln
Mandeln sind generell sehr gut verträglich. Es kann jedoch immer wieder vorkommen, dass sich zwischen den süßen Mandeln Bittermandeln befinden. Optisch kann man die beiden nicht unterscheiden. Die Bittermandeln enthalten Amygdalin. Dieses setzt bei der Verdauung Blausäure frei. Gerade für kleine Hunde kann dies lebensgefährlich werden.
Pistazien
Pistazien sind an sich für Hunde gut verträglich, wenn sie völlig frisch sind. Sie enthalten keinerlei schädliche Stoffe. Werden sie allerdings nicht sachgemäß gelagert, können sich Schimmelpilze bilden, die für den Hund sehr schädlich sind. Es kann zu Leberproblemen und schweren Verdauungsstörungen kommen.
Walnüsse
Reife und geschälte Walnüsse sind für den Hund unbedenklich. Sie enthalten ungesättigte Fettsäuren, die gesundheitsfördernd wirken. Ungeschälte und unreife Walnüsse können jedoch von einem Pilz befallen sein, der beim Hund Symptome wie Krämpfe, Anfälle, Zittern, Erbrechen und Durchfall hervorruft. Der Pilz kann sogar zum Tod des Hundes führen. Die grünen Schalen der Walnüsse können zu Verdauungsbeschwerden führen.
Nüsse, die für Hunde unverträglich sind
Macadamianuss
Die Macadamianuss ist eine besonders hochwertige und sehr teure Nuss. Nicht umsonst gilt sie als Königin der Nüsse. Doch diese edle Köstlichkeit ist für den Hund hochgiftig. Rund 12 Stunden nach der Einnahme kommt es zu Schwächezuständen, Gelenksschmerzen, Muskelzucken, Erbrechen und Fieber. Nicht selten wurden sogar Lähmungserscheinungen beobachtet. Bereits vier Nüsse reichen aus, um diese Symptome bei einem 15 Kilogramm schweren Hund auszulösen. Welches Gift hier wirkt, ist bis heute noch unbekannt.
Schwarznuss
Die Schwarznuss, die mit der Walnuss verwandt ist, kann ebenso mit einem Pilz befallen sein und ist daher für Hunde nicht geeignet.
Hinweis zur Fütterung von Nüssen
Grundsätzlich ist beim Verzehr von Nüssen Vorsicht geboten. Die obrige Auflistung zeigt, welche Nüsse von den meisten Hunden problemlos gefressen werden können, und welche nicht verfüttert werden dürfen. Das bedeutet nicht, dass auch Ihr Hund dementsprechend auf die jeweilige Nuss reagieren muss.
Allergien oder Unverträglichkeiten sind immer möglich. Wenn Sie sich entscheiden sollten Nüsse unter das Futter zu mischen, so beginnen Sie mit einer kleinen Menge.