Dieser Ratgeber informiert dich über verschiedene Zusatzstoffe, welche in einem Hundefutter zu finden sein können. Im Anschluss findest du Empfehlungen für hochwertige Marken, die auf synthetische Futterzusätze verzichten.
Ein Blick auf die Inhaltsstoffe der Hundefutterpackungen kann ganz schön verwirren. Aromastoffe, Konservierungsstoffe, Lockstoffe, tierische Nebenerzeugnisse, pflanzliche Nebenerzeugnisse und weitere Zutaten sind zu finden.
Natürlich stellt sich die Frage, inwiefern diese Stoffe wirklich notwendig und für den Hund von Nutzen sind. Leider sind einige dieser Inhaltsstoffe alles andere als gesund für unsere Vierbeiner.
Welche Zusatzstoffe gibt es?
Futtermittelzusatzstoffe müssen hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und Unbedenklichkeit in der EU zentral zugelassen werden. Zusatzstoffe für Hundefutter werden in vier Kategorien eingeteilt, man unterscheidet zwischen ernährungsphysiologischen, technologischen, sensorischen und zootechnischen Zusätzen.
➔ Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe: Vitamine, Spurenelemente, Aminosäuren
➔ Zootechnische Zusatzstoffe: Probiotika (zur Stärkung der Darmflora)
➔ Technologische Zusatzstoffe: Konservierungsstoffe, Antioxidantien, Emulgatoren, Bindemittel, Geliermittel, Verdickungsmittel, Säureregulatoren
➔ Sensorische Zusatzstoffe: Farbstoffe, Aromastoffe (Lockstoffe)
Einen Mehrwert für den Hund bieten dabei nur die Gruppen der ernährungsphysiologischen und zootechnischen Stoffe. Der größte Teil an Zusatzstoffen wird in erster Linie für den Hundehalter eingesetzt, denn dieser trifft schließlich auch die Kaufentscheidung. So werden Farbstoffe für einen schönen Rosaton des Fleisches, Bindemittel für eine gleichbleibende Konsistenz und Konservierungsmittel für eine möglichst lange Haltbarkeit beigefügt. Dazu kommen noch Aromastoffe und Appetitanreger, denn was dem Hund gut schmeckt, wird gerne wieder gekauft. Lese dazu auch unseren Ratgeber zum Thema Geschmacksverstärker.
Die Gefahr von Zusatzstoffen
Verdickungs-, Binde- und Geliermittel werden gerne in Nassfutter eingesetzt, um dem Kunden eine gleichbleibende Konsistenz bieten zu können. Gleichzeitig können diese Stoffe beim Hund jedoch zu weichem Kot führen und die Verdauung belasten.
Säureregulatoren werden zur Einstellung des pH-Wertes des Futters genutzt, können sich jedoch auch auf den pH-Wert des Urins auswirken. Letzterer spielt insbesondere bei der Entstehung und Behandlung von Harnsteinen eine entscheidende Rolle.
Auch Vitamin E, Vitamin C und Betacarotin werden als natürliche Antioxidantien eingesetzt. Sie schützen die im Futter enthaltenen Fette vor dem Ranzigwerden und wirken positiv auf den Käufer, Vitamine sind schließlich gesund. Die Zusätze werden jedoch synthetisch hergestellt, was für den Körper durchaus einen Unterschied zum natürlichen Original macht. Synthetische Vitamine haben eine andere biologische Wertigkeit und stehen sogar in Verdacht das Immunsystem zu schwächen und gesundheitsschädigend zu wirken.
Einige Hundehalter vermuten Futtermittelzusatzstoffe als Auslöser für allergieähnliche Symptome. Aufgrund ihres chemischen Aufbaus kommen die meisten Zusatzstoffe jedoch nicht als potenzielle Allergene in Frage. Inwiefern genau Zusatzstoffe die Gesundheit von Hunden beeinflussen gilt es noch weitreichend wissenschaftlich zu erforschen.
Hochwertiges Hundefutter ohne Zusätze
Eine artgerechte und gesunde Ernährung des Vierbeiners geht nur mit naturbelassenen und ausgewogenen Zutaten. Der Fleischanteil sollte hierbei möglichst hoch liegen. Doch nicht alleine die Menge ist entscheiden, Frischfleisch in Lebensmittelqualität sollte der Standard sein. Ein qualitatives Hundefutter ist frei von künstlichen Zusätzen.
Unsere persönliche Empfehlung wäre unser Hundefutter Testsieger, das Anifit Nassfutter in schwedischer Qualität, welche im EU-Vergleich unübertroffen ist. Das Nassfutter ist frei von Konservierungs- und Lockstoffen, frei von Geschmacksverstärkern, frei von Farb- und Aromastoffen, frei von Tier- und Pflanzenmehlen und enthält keinerlei künstliche Zusätze.
Weitere Empfehlungen findest du im Hundefutter Test, wo wir zahlreiche weitere Marken für dich getestet haben. Darüber hinaus empfehlen wir dir unseren Ratgeber für weitere spannende Themen, rund um eine gesunde Hundeernährung.
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Häufige Fragen (FAQ)
Welche Zusatzstoffe für Hundefutter gibt es?
Die für Hundefutter relevanten Zusatzstoffe werden in die Gruppen ernährungsphysiologische, zootechnische, technologische und sensorische Stoffe eingeteilt. Für den Hund sinnvoll sind dabei nur die ersten beiden Kategorien, also Vitamine, Mineralstoffe und Präbiotika. Als gesundheitlich bedenklich gelten Geruchs- und Geschmacksverstärker, Konservierungs-, Farb- und Bindemittel, welche dazu eingesetzt werden, um das Futter für den Menschen ansprechend zu gestalten.
Sind Zusatzstoffe schädlich für meinen Hund?
Synthetische Zusatzstoffe wirken belastend auf den Organismus und stehen in Verdacht gesundheitsschädigend zu wirken. Häufig wird auch von allergie- oder unverträglichkeitsähnlichen Symptomen durch die Aufnahme von Futtermittelzusatzstoffen berichtet. Genaue Zusammenhänge gilt es hierbei noch weiter zu erforschen.
Bislang habe ich immer gedacht, dass ich meinen Dackel gut ernähre. Aber wenn ich diese Liste an Zusätzen im Hundefutter lese, dann wird mir leicht anders! Besonders gravierend finde ich, dass es nach deutschem Futterrecht erlaubt zu sein scheint, so ziemlich jegliche tierische Nebenerzeugnisse im Hundefutter zu verarbeiten. Da ist es ja kein Wunder, dass unsere lieben Vierbeiner krank werden! Ich werde mich wohl noch tiefer mit dem Thema der gesunden Ernährung auseinandersetzen. Vielen Dank für diesen Beitrag – es hat mir echt die Augen geöffnet!