Hundefutter in Lebensmittelqualität

Auf 1a-hundefutter.de finden Sie über 65 Hersteller im Praxistest. Wir haben verschiedene Nass- und Trockenfutter getestet. Bei vielen Marken haben wir zusätzlich zum Adult Hundefutter auch ein Welpenfutter getestet. Einige Hersteller achten bei ihrem Futter auf Zutaten in Lebensmittelqualität. Doch was bedeutet Lebensmittelqualität eigentlich?

Was bedeutet Lebensmittelqualität beim Hundefutter?

Lebensmittelqualität. Im wörtlichen Sinne, handelt es sich bei diesem Begriff bloß um ein essbares Mittel zum Leben. Im Grunde hätte demnach jedes Hunde-Alleinfuttermittel die „Qualität“, ein essbares Mittel für ein Hundeleben zu sein. Das Wort Lebensmittelqualität ist jedoch viel mehr zu einem Qualitätsbegriff geworden.

Rohstoffe, welche frei für den Lebensmittelbereich zugelassen sind, verstehen sich als Zutaten in Lebensmittelqualität. Das bedeutet, dass diese Zutaten frei verwendet werden können, um als Nahrung für uns Menschen zu dienen oder zu produzieren. Werden diese Lebensmittel nun für ein Hundefutter verwendet, so spricht man häufig von einem Hundefutter in Lebensmittelqualität bzw. mit Rohstoffen in Lebensmittelqualität.

Doch wie sieht es rechtlich aus? Dürfen Hersteller ihr Hundefutter einfach als Lebensmittelqualität anpreisen, nur weil bestimmte Zutaten auch vom Menschen genießbar gewesen wären?

Gesetzen zufolge darf es Hundefutter in Lebensmittelqualität bei uns in Deutschland gar nicht geben. Zumindest darf es als solches nicht vermarktet und beworben werden. Eine Ausnahme stellt das Bundesland Bayern dar.

Denn sobald die eigentlich lebensmitteltauglichen Zutaten zur Produktion von Hundefutter in einem Futtermittelbetrieb verwendet werden, haben diese rechtlich gesehen keine Lebensmittelqualität mehr. So würde auch ein feines Rinderfilet in einem Futtermittelbetrieb nicht mehr als Lebensmittelqualität bezeichnet werden, sondern eher zu den K3-Materialien zählen.

Einige Hersteller schreiben daher von Rohstoffen in Lebensmittelqualität. Somit wurden die Zutaten im Hundefutter einst als Rohstoffe in Lebensmittelqualität eingekauft und dann zu einem Hundefutter weiter verarbeitet.

Wir haben einige Bekannte mit Hunden zum Thema befragt und wollten wissen, was diese unter dem Begriff Lebensmittelqualität im Zusammenhang mit Hundefutter verstehen. Während einige den Begriff als reines Qualitätsmerkmal ansehen, bedeutet Lebensmittelqualität für andere eine bessere Produktion und Haltung der verarbeiteten Zutaten, insbesondere der Schlachttiere.

Verarbeitung von Rohstoffen in Lebensmittelqualität

Der Begriff der Lebensmittelqualität ist also nur schwer zu definieren. Zumal dieser von vielen Menschen unterschiedlich interpretiert wird.

Für die meisten bedeutet Hundefutter in Lebensmittelqualität, dass dieses in der Form auch für Menschen genießbar sein würde. In der Regel spricht man hier jedoch nicht vom genießbaren Endprodukt, sondern viel mehr von den Rohstoffen vor der Verarbeitung.

Diese Deutung ähnelt sich etwas mit der Interpretation von anderen Hundehalter*innen, den es viel mehr auf die Rohstoffe an sich ankommt, vor allem auf die Produktion dieser. Welche Qualität hat das Gemüse, das Obst und das Fleisch im Hundefutter? Handelt es sich um Schlachtabfälle, pflanzliche Nebenerzeugnisse oder doch um Zutaten, die wir Menschen als Lebensmittel ansehen würden?

Hier spielt Fleisch eine zentrale Rolle, denn nicht selten verbinden Hundehalter*innen den Begriff der Lebensmittelqualität beim Hundefutter auch mit guter Fleischqualität.

Wenn bei der Aufzucht, der Ernährung und der Tötung der Schlachttiere die geltenden Lebensmittel- und Futtermittelgesetze eingehalten werden, so spricht man in der Regel von Fleisch in Lebensmittelqualität. Kontrollen garantieren hierbei die Gesundheit des Schlachttieres und damit auch die Fleischqualität.

Warum der Begriff überhaupt verwendet wird

Viele Hundehalter werden den Begriff von K3-Materialien bereits kennen. Tierische Nebenprodukte, welche nicht für den menschlichen Verzehr geeignet oder zugelassen sind, jedoch im Hundefutter frei verwendet werden dürfen.

Schlachtabfälle, Kadaver aus Wildunfällen, minderwertiges Fleisch, Pelze, Haare, Hörner, Geschlechtsorgane, zum Teil Blut, tierische Abfälle aus der Lebensmittelindustrie und viele weitere tierische Nebenprodukte dürfen als K3-Material in einem Hundefutter landen. Weitere Informationen erhalten Sie unter anderem im Wikipedia-Eintrag zur Tierkörperverwertung.

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Hersteller wollen die Qualität ihrer Produkte garantieren und dem Kunden zeigen, mit welchen Rohstoffen das jeweilige Futter produziert wird. Haben die Rohstoffe vor der Produktion Lebensmittelqualität? Waren oder wären Sie für den menschlichen Verzehr zugelassen worden? Auch wenn jede*r Hundehalter*in den Begriff „Lebensmittelqualität“ unterschiedlich definiert, spricht die Verwendung dennoch für eine gewisse Qualität der Zutaten. Zumal in diesem Fall auch nicht davon auszugehen ist, dass bei Gebrauch des Begriffes minderwertige K3-Materialien verwendet werden.

Was Lebensmittelqualität nicht bedeutet

Viele Hundehalter*innen denken beim Begriff der Lebensmittelqualität (LMQ) an ein saftiges Steak von der Fleischtheke im Supermarkt. Dies ist jedoch in der Regel nicht der Fall. Denn auch tierische Zutaten, wie Leber und Lunge, können die Kriterien für Lebensmittelqualität erfüllen. Innereien enthalten ohnehin viele wichtige Nährstoffe und bilden damit einen wichtigen Baustein in der Hundeernährung. Wer bei den Worten Fleisch in Lebensmittelqualität also ausschließlich an ein Rinderfilet denkt, der irrt.

Andere verbinden den Begriff damit, dass der eigene Vierbeiner auch das fressen könnte, was wir Menschen essen. Nur weil die verarbeiteten Rohstoffe als Lebensmittel für uns Menschen dienen könnten, bedeutet dies nicht, dass der Hund alle unsere Lebensmittel fressen darf. Hunde sollten mit viel Fleisch ernährt werden und nur wenige Kohlenhydrate erhalten. Gewürze und Getreide, wie wir es essen, gehören nicht in den gesunden Hundenapf.

Fazit zur Lebensmittelqualität: echte Qualität oder bloß Unfug?

Nach langen Recherchen haben wir auch weiterhin keine eindeutige Definition für den Begriff der Lebensmittelqualität finden können. Nichtsdestotrotz ist es wohl ein Qualitätsmerkmal, welches jeder Hundehalter im Bereich des Hundefutters zunächst für sich definieren muss. Einige Hersteller geben hier jedoch auch genauere Informationen.

Wie deuten wir persönlich den Begriff der Lebensmittelqualität? Wir meinen: rechtlich gesehen handelt es sich beim Hundefutter wohl stets um ein Futtermittel, die Qualität ist hierbei jedoch aufgrund der verwendeten Rohstoffe wie ein Lebensmittel anzusehen. Wenn die Zutaten für das Futter zum Beispiel auf dem selben Markt eingekauft werden, wo auch wir unser eigenes Mittagessen kaufen, dann handelt es sich in unseren Augen um ein Hundefutter in Lebensmittelqualität.

Auch wenn es rechtlich gesehen nicht alle Hersteller schreiben dürfen, gibt es auch weitere Hinweise die auf eine gute Fleisch-/Futterqualität hindeuten. Achten Sie beispielsweise auf die Deklaration des Futters. Werden die tierischen Zutaten genau aufgeschlüsselt? Falls ja, welche tierischen Nebenerzeugnisse befinden sich im Futter? Woraus bestehen die Proteine im Trockenfutter? Gibt es pflanzliche Nebenerzeugnisse? Auch eine Recherche nach dem Hersteller kann die gewünschten Informationen einbringen.

Anifit ist derzeit unser aktueller Testsieger im Bereich des Nassfutters. Auch hier wird mit Lebensmittelqualität geworben, zudem wird die Nahrung in Schweden unter strengeren Tierschutzgesetzen produziert. In unserem Testbericht des Anifit Nassfutters erfahren Sie weitere Informationen zum Hersteller und zur Qualität der Produkte. Sie möchten die Anifit Gerichte gerne mit Ihrem Hund kennenlernen? Mit einem Anifit Gutschein können Sie als Neukunde sparen.

Unsere Testkriterien und der Begriff „Lebensmittelqualität“

In unserem Hundefutter Test haben wir mittlerweile über 30 verschiedene Hersteller und deren Produkte genauer unter die Lupe genommen. Herausgekommen sind sowohl unsere Nassfutter Testsieger als auch unsere Trockenfutter Testsieger. Wir befürworten zwar eine Nassfütterung, dennoch haben wir auch viele Trockenfutter auf unserer Seite in Form von Praxistests aufgenommen.

Bei allen Hundefutter Tests gelten dabei dieselben Kriterien. Dabei verteilen wir unter anderem auch Punkte, wenn das Futter (oder die verarbeiteten Rohstoffe) Bio- oder Lebensmittelqualität haben. Einen Extrapunkt gibt es zudem beim Fleischgehalt, wenn die tierischen Zutaten in Bio-, Premium- oder schwedischer Qualität sind. Was kennzeichnet eine schwedische Qualität? In Schweden gelten strengere Tierschutzgesetze. Das Futter hat per Gesetz Lebensmittelqualität. Antibiotika-Behandlungen sind nur zu therapeutischen Zwecken gestattet. Wachstumshormone sind verboten. Auf Gentechnik wird verzichtet. Die Liste der Vorteile einer schwedischen Futterherstellung ist lang. Kein Wunder also, dass sich Marken wie Anifit, Bozita und Magnusson auf eine Produktion in Schweden fokussieren.

Weitere Hersteller im Praxistest

In unseren vielen Hundefutter Testberichten haben wir einen großen Wert auf eine gute Qualität der Zutaten gelegt. Es ist also nicht verwunderlich, dass auch hier einige Hersteller auf Lebensmittelqualität bzw. Premium-Qualität geachtet haben. Hierzu zählen unter anderem die Marken von Bellfor, Bewi Dog, Bozita, Dog’s Love, Grau, Landfleisch, MjAMjAM, RyDog und Wolfsblut.

Anstelle von „Hundefutter in Lebensmittelqualität“ könnten auch Angaben gemacht werden, wie „für den menschlichen Verzehr zugelassen“, „Rohstoffe/Rohmaterialien in Lebensmittelqualität“ oder „Zutaten in Premium-Qualität“. Werfen wir einen Blick auf die Webseiten einiger Hersteller, so erhalten wir einige Beispiele zu den unterschiedlichen Angaben zur Qualität.

Beim Bellfor Hundefutter finden wir den Hinweis, dass „Fleisch und Fisch aus kontrollierter Haltung in Lebensmittelqualität“ stammt. Auf der Webseite des Bewi Dog Hundefutters steht beispielsweise, dass „die Fleischerzeugnisse nur von lebensmitteltauglichen Tieren stammen“. Auch bei MjAMjAM wird in erster Linie auf die Fleischqualität geachtet, denn die Sorten werden „mit 100% frischem Fleisch in Lebensmittelqualität“ hergestellt. Beim Wolfsblut Hundefutter mussten wir tatsächlich etwas suchen, fanden dann jedoch auch den Hinweis, dass „ausschließlich natürliche Rohmaterialien in Lebensmittelqualität“ verwendet werden.

Füttern Sie ein Hundefutter mit Rohstoffen in Premium- oder Lebensmittelqualität? Für welche Marke haben Sie sich entschieden? War es Ihnen bei der Futterwahl wichtig, dass die Zutaten dieser Qualität entsprechen? Wir freuen uns über Ihre Meinung in den Kommentaren zu diesem Beitrag. Vielen Dank.

2 Erfahrungsberichte
  1. Hallo liebe Tester von 1a-Hundefutter.de,

    ich füttere seit vielen Jahren meine Hunde und meinen Kater mit Anifit Nassfutter verschiedenster Sorten. Ich bin damit auch zu 100% zufrieden. Aufgrund der momentanen Preisentwicklungen suche ich eine kostengünstigere Alternative dazu, verliere dabei jedoch ein wenig den Überblick. Meine Fellnasen liegen mir sehr am Herzen, so dass ich auf gesunde und nachhaltige Inhaltsstoffe Wert lege, insbesondere bei der guten und gesunden Haltung von Nutztieren, die zu Futtermitteln verarbeitet werden. Haben Sie eine Idee oder nützliche Hinweise für mich, damit ich bei der Auswahl die gesunden, art- und bedarfsgerechten Kriterien nicht vernachlässige? Herzlichen Dank vorab und liebe Grüße aus Dinslaken, Thomas

    • Hallo Thomas, vielen Dank für deine Nachricht! Veilleicht stöberst du durch unsere weiteren Hundefutter Testberichte und findest dort eine Alternative zum aktuellen Futter. Alternativ empfehle ich dir unser Hundefutterbuch (Das 1×1 der artgerechten Hundeernährung), damit du weißt, auf welche Dinge du bei deiner Futterwahl achten solltest. Liebe Grüße und viel Erfolg bei der Futtersuche, dein Team von 1a-hundefutter.de

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