Pflanzliche Nebenerzeugnisse im Hundefutter
Gehören pflanzliche Nebenerzeugnisse in ein Hundefutter? / © Chalabala – depositphotos.com
Was sind pflanzliche Nebenerzeugnisse?
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei Arten von Hundefuttern: das Alleinfutter und das Ergänzungsfutter. Mit Alleinfutter ist das allgemein bekannte Trocken- oder Nassfutter gemeint. Mit Ergänzungsfuttermitteln werden solche Stoffe bezeichnet, die man z.B. selbst zubereitetem Futter zugibt, um eine optimale Versorgung mit allen Nähr- und Mineralstoffen zu erreichen.
Oft taucht bei den Alleinfuttermitteln (egal ob trocken oder nass) der Begriff „pflanzliche Nebenerzeugnisse“ bei der Inhaltsangabe auf. Dabei handelt es sich leider nicht um leckeres Obst oder Gemüse im Hundefutter.
„Aufpassen“ heißt es auch bei Hundefuttern, bei denen auf dem Etikett ganz oben der Inhaltsstoff Getreide steht. Das heißt dann in der Regel, dass nicht allzu viel Fleisch im Futter vorhanden ist. Eine geringe Menge an Getreide im Hundefutter ist übrigens nicht ungesund, sondern wird sogar für eine gesunde Verdauung benötigt.
Hunde sind nämlich – im Gegensatz zu Katzen – keine reinen Fleischfresser. Getreide wird gerne als billiger Füllstoff verwendet und steht in der Kritik, da glutenhaltiges Getreide häufig Allergien auslöst. Manche Hersteller schreiben auch Soja, Maiskernmehl oder ähnliches in die Inhaltsangabe, um die reine Getreidemenge im Hundefutter zu verschleiern.
Pflanzliche Nebenprodukte sind im Prinzip mit billigen pflanzlichen Stoffen gleichzusetzen. Diese haben weder etwas in einem guten Trockenfutter, noch in einem hochwertigen Nassfutter zu suchen.
Was bedeuten die anderen Deklarationen auf dem Etikett?
Anhand von Rohprotein lassen sich Rückschlüsse auf die im Hundefutter enthaltenen Eiweißbestandteile ziehen. Diese sollten immer hochwertig sein, da sie in der Hundeernährung eine große Rolle spielen.
Bei Rohfasern handelt es sich um den pflanzlichen Bestandteil, der vom Hund nicht verwertet wird. Dieser sollte bei einem gesunden und normalgewichtigen Hund nicht über vier Prozent liegen. Bei einem Diätfutter findet man diese Deklaration auf dem Etikett häufiger, da Rohfasern vom Darm nicht richtig verwertet werden können und somit zur Gewichtskontrolle beitragen.
Bei Rohasche handelt es sich – anders als der Name vermuten lässt – nicht um Asche , sondern um die hypothetische Menge an Mineralstoffen, die übrig bleiben würde, wenn man das Futter verbrennt. Dieser Wert sollte zwischen vier und zehn Prozent liegen, da ein höherer Wert auch auf minderwertiges Futter hinweisen kann.
Fleisch ist doch eh viel leckerer als pflanzliche Reste / © PhilStev – depositphotos.com
Hochwertiges Hundefutter ohne Nebenerzeugnisse
Gutes Hundefutter sollte immer einen hohen Fleischanteil haben und nur geringste Mengen an pflanzlichen Nebenprodukten. Ein geringer Getreideanteil ist völlig in Ordnung, wenn Ihr Hund an keiner Allergie oder Unverträglichkeit leidet. Zudem sollten keine Konservierungsstoffe oder künstliche Farb- und Aromastoffe darin enthalten sein.
Auch von Futter, das Glutamat enthält, ist eher abzuraten, da dies ein künstliches Hungergefühl hervorrufen kann. Generell sollte man auf Geschmacksverstärker und Lockstoffe im Futter verzichten.
Grundsätzlich sollte es jedem Hundebesitzer selbst überlassen sein, welches Futter er seinem Tier gibt. Denn nicht immer ist das teuerste Futter auch das Beste. Es gibt durchaus eine Reihe von Herstellern, die die Inhalte genauer aufschlüsseln und nicht nur „pflanzliche Nebenprodukte“ auf das Etikett drucken. Eine einsichtige und klare Deklaration ist Anzeichen von Qualität. Denn nur wer etwas zu verschleiern hat, gestaltet die Deklaration so kurz wie möglich.
Unsere Empfehlungen für hochwertiges Hundefutter
In einem hochwertigen Hundefutter haben pflanzliche Nebenerzeugnisse keinen Platz, so viel ist sicher. Aber auch Zusätze wie Konservierungsstoffe, Aromastoffe, Lockstoffe oder sonstige Geschmacksverstärker haben in einem hochwertigen Hundefutter keine Daseinsberechtigung.
Daher sollten Sie unbedingt auf ein Hundefutter ohne synthetische Zusätze zurückgreifen. Wir von 1a-hundefutter.de haben verschiedene hochwertige Trocken- und Nassfutter Anbieter mit unserer Testnase Holly probiert. Genauere Informationen zu unseren Testkriterien finden Sie in unserem Beitrag wie wir testen.
Trockenfutter mit hohem Fleischanteil
Auch wenn wir generell kein großer Freund des Trockenfutters sind, haben wir uns einige Hersteller genauer angeschaut. Das Trockenfutter von Bellfor und das Angebot von Wildborn hat uns bis dato am meisten überzeugt. Sowohl die Unternehmensphilosophie mit artgerechter Tiernahrung, als auch die hochwertige Qualität haben uns bei beiden Herstellern überzeugt.
Artgerechtes und gesundes Nassfutter
Sowohl der Hersteller Bellfor, als auch die Marke Wildborn haben neben Trockenfutter auch hochwertiges Nassfutter im Sortiment. Ausgewählte Zutaten aus kontrolliertem Anbau, Fleisch in Lebensmittelqualität und eine hypoallergene Zusammensetzung zeichnen ein hochwertiges Nassfutter aus. Das Futter ist für die Fellnase leicht zu verdauen und besonders gut zu verwerten. Chemische Zusätze oder pflanzliche Nebenerzeugnisse haben keinen Platz in einem hochwertigen Nassfutter.
Einen gesonderten Praxisbericht haben wir über das Anifit Nassfutter verfasst. Mit 90 bis 95 Prozent Fleischanteil in Lebensmittelqualität zählt Anifit zu den Premium-Anbietern im Bereich des Nassfutters. Die Philosphie des Unternehmens ist deutlich erkennbar: Naturbelassene Inhaltsstoffe für eine artgerechte und gesunde Ernährung des Vierbeiners. Mit den Schnupperpaketen können auch Sie das Futter mit Ihrem Hund ausprobieren. Die Schnupperpakete sind in den Dosengrößen 200 / 400 und 810 Gramm erhältlich.