Pflanzliche Nebenerzeugnisse im Hundefutter

Die Deklaration von Hundefutter ist häufig schleierhaft und wirft Fragen auf. Ein gerne verwendeter Begriff in der Zutatenliste lautet „pflanzliche Nebenerzeugnisse“. Doch was genau sind pflanzliche Nebenerzeugnisse? So viel vorneweg, mit knackigem Gemüse und frischem Obst haben sie eher wenig zu tun.

Pflanzliche Nebenerzeugnisse im Hundefutter
Pflanzliche Nebenerzeugnisse Hundefutter

Was sind pflanzliche Nebenerzeugnisse?

Pflanzliche Lebensmittel sind eine sinnvolle Ergänzung auf dem Speiseplan des Hundes. Neben wasserlöslichen Vitaminen liefern Obst und Gemüse deinem Hund auch Kohlenhydrate und Ballaststoffe. Daher finden sie Verwendung in den meisten Alleinfuttermitteln, in Trockenfutter in höheren Anteilen als in Nassfutter.

Unter dem Begriff pflanzliche Nebenerzeugnisse verstecken sich allerdings kein frisches Obst und Gemüse, sondern Abfallprodukte aus der Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie. Das können Kleie aus der Getreideverarbeitung, Reste von der Ölgewinnung, Erdnussschalen oder Stroh sein. Diese werden als günstige Füllstoffe eingesetzt, sind für den Hund kaum bis gar nicht verwertbar und daher ohne ernährungsphysiologischen Mehrwert.

Um die Materialkosten möglichst gering zu halten, werden zu großen Anteilen tierische und pflanzliche Nebenprodukte in Futtermitteln verarbeitet und durch künstlich zugesetzte Vitamine und Mineralstoffe angereichert. Großkonzerne aus der Lebens- und Futtermittelindustrie machen so aus Abfall bares Geld und das zu Lasten der Gesundheit unserer geliebten Vierbeiner.

Was bedeuten die anderen Deklarationen auf dem Etikett?

Anhand von Rohprotein lassen sich Rückschlüsse auf die im Hundefutter enthaltenen Eiweißbestandteile ziehen. Diese sollten immer hochwertig sein, da sie in der Hundeernährung eine große Rolle spielen.

Bei Rohfasern handelt es sich um den pflanzlichen Bestandteil, der vom Hund nicht verwertet wird. Dieser sollte bei einem gesunden und normalgewichtigen Hund nicht über vier Prozent liegen. Bei einem Diätfutter findet man diese Deklaration auf dem Etikett häufiger, da Rohfasern vom Darm nicht richtig verwertet werden können und somit zur Gewichtskontrolle beitragen.

Bei Rohasche handelt es sich - anders als der Name vermuten lässt - nicht um Asche , sondern um die hypothetische Menge an Mineralstoffen, die übrig bleiben würde, wenn man das Futter verbrennt. Dieser Wert sollte zwischen vier und zehn Prozent liegen, da ein höherer Wert auch auf minderwertiges Futter hinweisen kann.

Hochwertiges Hundefutter ohne Nebenerzeugnisse

Gutes Hundefutter sollte immer einen hohen Fleischanteil haben und nur geringste Mengen an pflanzlichen Nebenprodukten. Ein geringer Getreideanteil ist völlig in Ordnung, wenn dein Hund an keiner Allergie oder Unverträglichkeit leidet. Zudem sollten keine Konservierungsstoffe oder künstliche Farb- und Aromastoffe darin enthalten sein.

Auch von Futter, das Glutamat enthält, ist eher abzuraten, da dies ein künstliches Hungergefühl hervorrufen kann. Generell sollte man auf Geschmacksverstärker und Lockstoffe im Futter verzichten.

Grundsätzlich sollte es jedem Hundebesitzer selbst überlassen sein, welches Futter er seinem Tier gibt. Denn nicht immer ist das teuerste Futter auch das Beste. Es gibt durchaus eine Reihe von Herstellern, die die Inhalte genauer aufschlüsseln und nicht nur „pflanzliche Nebenprodukte“ auf das Etikett drucken. Eine einsichtige und klare Deklaration ist Anzeichen von Qualität. Denn nur wer etwas zu verschleiern hat, gestaltet die Deklaration so kurz wie möglich.

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Unsere Empfehlungen für hochwertiges Hundefutter

In einem hochwertigen Hundefutter haben pflanzliche Nebenerzeugnisse keinen Platz, so viel ist sicher. Aber auch Zusätze wie Konservierungsstoffe, Aromastoffe, Lockstoffe oder sonstige Geschmacksverstärker haben in einem hochwertigen Hundefutter keine Daseinsberechtigung.

Daher solltest du unbedingt auf ein Hundefutter ohne synthetische Zusätze zurückgreifen. Wir von 1a-hundefutter.de haben für unseren Hundefutter Test bereits verschiedene Anbieter hochwertiger Trocken- und Nassfutter mit unseren Testhunden probiert. Genauere Informationen zu unseren Testkriterien findest du in unserem Beitrag wie wir testen.

Sowohl der Hersteller Bellfor, als auch die Marke Wildborn haben neben Trockenfutter auch hochwertiges Nassfutter im Sortiment. Ausgewählte Zutaten aus kontrolliertem Anbau, Fleisch in Lebensmittelqualität und eine hypoallergene Zusammensetzung zeichnen ein hochwertiges Nassfutter aus. Das Futter ist für die Fellnase leicht zu verdauen und besonders gut zu verwerten. Chemische Zusätze oder pflanzliche Nebenerzeugnisse haben keinen Platz in einem hochwertigen Nassfutter.

Einen gesonderten Praxisbericht haben wir über das Anifit Nassfutter verfasst. Mit 90 bis 95 Prozent Fleischanteil in Lebensmittelqualität zählt Anifit zu den Premium-Anbietern im Bereich des Nassfutters. Die Philosphie des Unternehmens ist deutlich erkennbar: Naturbelassene Inhaltsstoffe für eine artgerechte und gesunde Ernährung des Vierbeiners. Mit den Schnupperpaketen kannst auch du das Futter mit deinem Hund ausprobieren. Die Schnupperpakete sind in den Dosengrößen 200 / 400 und 810 Gramm erhältlich.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Was sind pflanzliche Nebenerzeugnisse?

Unter den Überbegriff pflanzliche Nebenerzeugnisse fallen alle pflanzlichen Abfallprodukte aus der Landwirtschaft und Lebensmittelindustrie. Das können unter anderem Kleie aus der Getreideverarbeitung, Pressrückstände aus der Ölgewinnung, Erdnussschalen und Stroh sein.

Sind pflanzliche Nebenerzeugnisse im Hundefutter gut?

Pflanzliche Lebensmittel stellen eine sinnvolle Ergänzung auf dem Speiseplan deines Hundes dar und liefern viele wichtige Nährstoffe. Pflanzliche Nebenerzeugnisse beschreiben jedoch Abfallprodukte, welche für deinen Hund schwer bis gar nicht verdaulich sind und dadurch den Verdauungstrakt belasten. Achte daher bei der Deklaration auf die Auflistung einzelner Getreide-, Obst- und Gemüsesorten.

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