Wie gut ist das Crave Nassfutter für Hunde? Für unseren Crave Hundefutter Test recherchieren wir nach der Philosophie der Marke, prüfen die Deklaration des Testfutters und schauen uns die Nahrung in der Praxis an.

Wir prüfen das Crave Nassfutter für Hunde
Kurzfazit: unsere Erfahrungen mit Crave
Mit 6.2 von 10 Punkten verpasst Crave ganz knapp unser 4-Sterne-Testsiegel und fällt damit durch unseren Hundefutter Test. Punkten konnte Crave mit einem hohen Fleischgehalt. Punktabzüge gab es dabei für die ausschließliche Verwendung tierischer Nebenerzeugnisse, keinerlei Muskelfleisch und fehlenden gesunden Kohlenhydraten. Mehr dazu im Test.
Crave Hundefutter: wie gut ist es wirklich?
Die Marke Crave zählt zur Mars GmbH, dem Hersteller des bekannten und gleichnamigen Schokoriegels und weiterer Marken aus unserem Hundefutter Test: Wild Frontier, Cesar, Royal Canin und Pedigree.
Immer wieder erhielten wir aus unserer Leserschaft Anfragen, auch einmal das Crave Hundefutter zu testen. Mit diesem Testbericht erfüllen wir den Wunsch und prüfen die Qualität des Crave Hundefutters, speziell das Crave Nassfutter der Sorte Lamm & Rind.
Die Markenphilosophie
Auf der Webseite zur Marke stehen folgende Hinweise: hoher Proteingehalt, Sorten ohne Getreide erhältlich, mit natürlichen Zutaten hergestellt, hochwertige Zutaten, erhältlich als Nassfutter in Dosen und Schälchen sowie als Trockenfutter.
Wie schon bei den anderen Marken der Mars GmbH, finden wir auch hier keine brauchbaren Informationen zur Philosophie der Marke. Woher stammen die Zutaten? Unter welchen Haltungsbedingungen werden die Schlachttiere gehalten? Was macht das Crave Hundefutter so besonders und aus Sicht des Herstellers empfehlenswert?
Zusammenfassend finden wir wenige bis keine Informationen zur Markenphilosophie hinter Crave. Umso mehr rückt unser Praxistest in den Fokus, denn auch eine Deklaration kann viel über das Image einer Marke aussagen.
Zu kaufen gibt es das Crave Hundefutter stationär im Supermarkt (Rewe) und in diversen Onlineshops - wie hier im Amazonshop von Crave. Je nach Sorte gibt es das Nassfutter in der Schale (150 g) und in der Dose (400 g). Derzeit sind drei Sorten erhältlich. Das Crave Trockenfutter gibt es in unter anderem 1 kg, 2.8 kg, 7 kg und 11.5 kg Beuteln. Hier sind derzeit vier Sorten verfügbar.
Das Crave Nassfutter im Test
Wir wagen den Test und probieren mit unseren Hunden das Crave Nassfutter in der Sorte Lamm & Rind. Wie kam das Futter bei uns und unseren Hunden in der Praxis an?
Das Crave Nassfutter kommt als Pastete
Wie bei jeder Marke aus unserem großen Hunde Nassfutter Test, werden wir auch hier vorab einen prüfenden Blick auf die Deklaration der von uns gekauften Dose. Zwischenzeitliche Rezepturänderungen sind bei Supermarktfuttern recht häufig, prüfe vor einem etwaigen Kauf daher am besten die aktuelle Rezeptur.
Lamm & Rind aus der Dose: Rind 35%* (Lunge, Euter, Leber), Schwein 18.5% (Milz, Herzen), Lammpansen 14.5%*, Mineralstoffe, getrocknete Rübenschnitzel, Sonnenblumenöl, Erbsenprotein. *Natürliche Zutaten.
Vorab: wir haben einleitend erwähnt, dass es das Nassfutter nicht nur in der Dose, sondern auch in der Schale zu kaufen gibt. Nach Informationen des Herstellers und diverser Onlineshops unterscheiden sich jedoch die Zusammensetzungen je nach Verpackungsart, obwohl Sortenname und Layout der Verpackung dieselben sind. Hier ist Vorsicht geboten.
Folgendes fällt uns auf, wenn wir die Deklaration der Sorte genauer anschauen:
👉 Mars betont immer wieder, dass natürliche Zutaten verwendet werden. Was auch immer das bedeuten mag, dass das Fleisch natürlich ist. Bei den weiteren Zutaten ist das Sternchen nicht vermerkt, sind diese dann unnatürlichen Ursprungs?
👉 Der Fleischgehalt liegt bei 68 Prozent und somit in einem sehr guten Bereich. Aber Vorsicht: es ist nicht nur Lamm & Rind enthalten, auch Schwein steht in der Zutatenliste. Und das sogar mit 18.5 Prozent, mehr als Lamm.
👉 Der Muskelfleischgehalt im Futter beträgt nach Angaben der Deklaration 0 Prozent. Statt Fleisch könnte man also auch Innereien oder tierische Nebenerzeugnisse sagen. Lobenswert finden wir, dass der Hersteller die einzelnen Innereien zumindest auflistet. Es bleibt jedoch ein Innereien-Menü für den Hund. Verwendet werden Lunge, Euter, Leber, Milz, Herz und Pansen. Innereien sind günstiger im Einkauf und liefern dem Hund zwar wichtige Nährstoffe, die Proteine sind in der Regel jedoch minderwertiger und nur schwer verdaulich - abhängig von der jeweiligen Zutat. Euter im Alleinfutter finden wir persönlich nicht sonderlich hochwertig.
👉 32 Prozent der Deklaration bleiben undefiniert. Diese werden sich wohl kaum auf Mineralstoffe, getr. Rübenschnitzel, Sonnenblumenöl und Erbsenprotein aufteilen, sodass wir von produktionsbedingtem Wasser ausgehen.
👉 Die getrockneten Rübenschnitzel enthalten vermutlich noch einen Restzuckergehalt. Rübenschnitzel werden gerne verwendet, um die Verdauung zu unterstützen. Wir sind der Ansicht, dass ein Hundefutter mit hochwertigen Proteinen eine derartige Zutat nicht fest in der Rezeptur benötigen würde.
👉 Anstelle der Erbsenproteine hätten wir frische Erbsen bevorzugt. Zumal das Protein auch aus Resten gewonnen werden könnte.
👉 Als technologischer Zusatzstoff wird dem Futter Cassia-Gum (E 427) beigesetzt. Ein Zusatzstoff, der als Bindemittel fungiert. Für den Hund ist dieser jedoch bedeutungslos. Wir bevorzugen in dieser Hinsicht stets ein Hundefutter ohne Zusatzstoffe.
Gemäß der abgedruckten Fütterungsempfehlung benötigt unser Fílos in etwa 800 bis 900 Gramm Nassfutter täglich. Das sind bis zu 50 Prozent mehr, als er bei seinem aktuellen Futter benötigt. Zwar sind es lediglich Richtwerte, diese deuten jedoch auf eine eher schlechte Verwertbarkeit des Futters hin (minderwertige Proteine). Für uns ist eine so vergleichend hohe Empfehlung nicht anders zu erklären.
Nichtsdestotrotz wollen wir uns das Crave Nassfutter auch in der Praxis anschauen. Unser Fílos durfte zwar auch probieren, für die Fotos und einen weiteren Test durfte jedoch unsere Testhündin vor die Kamera. Wie wirkt das Futter im Napf und wie kommt es bei unserem Vierbeiner an?
Jetzt heißt es: Guten Appetit!
Aufgrund der Konsistenz (Pastete) sind keine festen Fleischstücke zu erkennen gewesen. Das Futter wirkt daher eher wie ein Brei, mit etwas gräulichem Gelee am Dosenboden. Das Futter ließ sich dadurch jedoch einfach portionieren.
Unsere beiden Vierbeiner haben je eine Dose des Crave Nassfutters erhalten, gefressen und direkt akzeptiert. Aufgrund des hohen Anteils an Innereien haben wir uns jedoch gegen eine vollständige Fütterung der sechs Dosen entschieden und die restlichen Dosen dem örtlichen Tierheim gespendet. Zudem wollen wir unseren Fellnasen keine kurzzeitigen Futterumstellungen zumuten und belassen es daher immer häufiger bei wenigen Testmahlzeiten.
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