Was ist K3 im Hundefutter?

Oft sind die Inhaltsstoffe im Hundefutter in kryptische Abkürzungen verpackt. Neben Rohasche, Rohfaser und mehr gibt es auch den Inhaltsstoff K3. Wer sich mit Hundefutter, insbesondere Trockenfutter, näher beschäftigt, wird bald über dieses Vitamin stolpern. Bei K3 handelt es sich nämlich um ein synthetisches Vitamin, ein Provitamin. Das Provitamin steht in der Kritik und soll der Gesundheit des Hundes Schaden zufügen. Doch stimmt das wirklich?

Was ist das Vitamin K3 eigentlich?

Bei Vitamin K3 handelt es sich um einen künstlichen Zusatzstoff, der in vielen Tierfuttern vorkommt. Seien es jetzt Heim- oder Nutztiere, es wird für viele Tierfutterarten verwendet. Dabei handelt es um einen Zusatz von ca. 1 bis 8 mg. Das Vitamin K3 wird auch Menadion genannt.

Es ist im Körper unter anderem für die Blutgerinnung zuständig. Zudem dient es dem Aufbau von Knochen und Zähnen. Das Provitamin K3 ist im Gegensatz zu den anderen K-Vitaminen hitzebeständig. Das heißt, es bleibt z.B. auch beim Extrusionsverfahren im Hundefutter erhalten.

Woher hat K3 seinen schlechten Ruf?

Das liegt an der „dunklen“ Vergangenheit. Früher wurde in der Humanmedizin der Stoff Menadion Neugeborenen parentaral gespritzt, um einer Gelbsucht vorzubeugen. Dabei kam es zu schweren Nebenwirkungen. Infolgedessen wurde der Stoff in der Humanmedizin verboten.

Man beachte aber, dass es sich hierbei um Spritzen und Menschen handelt, nicht um Hunde und Trockenfutter. Den Neugeborenen wurden viel höhere Mengen gespritzt als heutzutage im Tierfutter zu finden sind. Schädlich ist das Provitamin K3 in einer viel höheren Dosis, als es im Trockenfutter zu finden ist, nämlich in tausendfach höherer Dosierung.

Anmerken möchten wir hierzu, dass auch andere Vitamine in einer Überdosierung schädlich sind. Genannt sind die Vitamine A und D. Oft werden auch Versuche zitiert, bei denen K3 in Überdosierung den Tieren direkt unter die Haut bzw. ins Muskelgewebe gespritzt wurde. Das ist aber mit der Menge, die im Tierfutter enthalten ist, überhaupt nicht zu vergleichen.

Zudem geistern auch immer wieder Schreckensmeldungen durchs Netz, dass Vitamin K3 krebserregend sei, was bis heute nicht nachgewiesen ist. Es gibt so einige Mythen aus der Hundeernährung, diese ist womöglich eine davon.

Hund freut sich auf Fressen

Achten Sie auf alle Zusatzstoffe im Hundefutter/ Foto: Chalabala – depositphotos.com

Fazit: Ist Vitamin K3 nun gefährlich oder nicht?

Was beim Menschen schief gegangen ist, kann man nicht 1:1 auf Tiere übertragen. Zudem beweisen auch wissenschaftliche Studien, dass K3 im Tierfutter in der Dosis völlig harmlos ist. Man bedenke außerdem, dass dieses Provitamin Tierfutter schon seit Jahren zugesetzt wird.

Wäre es schädlich, wäre die logische Konsequenz, dass alle Tiere, die K3-haltiges Futter gefressen haben, krank sind. Im Übrigen haben auch Expertenkommissionen der EU keinen Zweifel daran, dass K3 im Tierfutter völlig harmlos ist, und in deren Gremien sitzen immerhin anerkannte Toxikologen.

Jedem Hundebesitzer sollte es selbst überlassen bleiben, welches Hundefutter er seinem Vierbeiner füttern möchte. Es gibt genügend Varianten ohne K3-Zusatz auf dem Markt. Das ändert nichts an dem Rat, sich vorher über Zusätze schlau zu machen, bevor hanebüchene Behauptungen aufgestellt werden, die Angst erzeugen. Ein naturbelassenes und gesundes Hundefutter ist häufig die beste Wahl. Ohne chemische oder künstliche Zusätze für ein gesundes und vitales Hundeleben.

Naturbelassenes Hundefutter: Hundefutter ohne Zusätze

Wer einen genauen Blick auf die detaillierte Zusammensetzung des eigenen Hundefutters wirft, wird sich schnell viele Fragen stellen. Die Hundefuttermittelindustrie verwendet viel zu häufig Geschmacksverstärker, Lockstoffe, chemische Zusätze, Aromastoffe, Konservierungsstoffe und weitere Zusätze. Das Provitamin K3 ist also nur ein Beispiel für viele hinzugesetzte Vitamine oder weitere Inhaltsstoffe. Doch was bewirken diese Stoffe wirklich?

Konservierungsstoffe sorgen für eine längere Haltbarkeit des Futters. Geschmacksverstärker, Lock- und Aromastoffe lassen das Futter besser riechen und schmecken. Der Hund empfindet das Futter als anregender und der Halter ist schnell getäuscht. Die Liste an hinzugesetzten Stoffen im Hundefutter ist lang. Häufig lösen diese Stoffe gesundheitliche Probleme beim Hund aus. Einige Probleme können sofort, andere erst nach mehreren Jahren der Fütterung auftreten.

Daher empfehlen wir Ihnen ein Hundefutter zu wählen, welches naturbelassen ist. Hierbei sollte man so gut es geht auf hinzugesetzte Stoffe verzichten. Zu unterscheiden sind diese Stoffe von ernährungsphysiologischen Zusätzen, wie Vitamine oder Mineralien. Eine artgerechte und gesunde Hundeernährung enthält keine chemischen Zusätze und ist so naturbelassen wie möglich. Daher entscheiden sich viele Hundebesitzer dazu, ihren Hund durch Barfen zu ernähren.

Jedoch bedeutet dies, dass man sich zunächst mit dem Thema der Rohfleischfütterung auseinandersetzen muss. Falsch durchgeführtes Barfen kann zu Mangelerscheinungen führen und ebenfalls der Gesundheit des Hundes schaden. Des Weiteren ist die Fütterung mit Rohfleisch mit höheren Kosten und einem erhöhten Zeitaufwand verbunden.

Ein hochwertiges Nassfutter bietet sich häufig als sehr gute Alternative zum Barfen an. Achte beim Kauf darauf, dass es sich um ein Alleinfuttermittel für Hunde handelt. Das bedeutet, dass sich alle notwendigen Stoffe im Futter befinden, die der Hund zur Deckung des eigenen Tagesbedarfs benötigt. Egal für welches Futter du dich entscheidest, du solltest auf ein Futter ohne Zusatzstoffe achten. Diese Zusätze sind nicht zu verwechseln mit ernährungsphysiologisch wichtigen Zusätzen. Für Empfehlungen kannst du gerne unseren Hundefutter Test besuchen.

1 Erfahrungsbericht
  1. Ob der Zusatz dem Hund nun schadet oder nicht sei mal dahin gestellt. In meinen Augen haben Zusatzstoffe in einem guten Hundefutter einfach nichts zu suchen. Ob es nun K3, Zucker oder sonstige Stoffe sind. Naturbelassen und gesund sollte das Futter sein. Es kann in einigen Fällen sicherlich ernährungsphysiologisch wichtige Zusätze geben, die ansonsten nicht im Futter sein würden. K3 und Co zählen da aber wohl nicht zu.

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